Stadtrat bekennt sich zum Traditionsmarkt

Zuger Chriesimärt kann durchatmen: Zukunft ist gesichert

Die Zugerinnen können auch in Zukunft Kirschen am Zuger Chriesimärt einkaufen.

Der Kanton Zug steht für Chriesi. Trotzdem gerät der seit über 100 Jahren stattfindende Chriesimärt in Bedrängnis. Wie der Zuger Stadtrat nun beschwichtigt, soll der Markt auch weiterhin unterstützt werden. Unter dem Patronat der IG Chriesi.

Zug und Chriesi gehören zusammen wie Pech und Schwefel. Das sieht auch der Zuger Stadtrat so. Weil der Zuger Chriesimärt immer kleiner wird, fragte die Stadtzuger CSP, ob man beim Marktreglement nicht beide Augen zudrücken könne (zentralplus berichtete). Wie sich in der Antwort des Stadtrats zeigt, ist das jedoch gar nicht nötig.

Chriesimärt darf auch Kirschtorten und Joghurts anbieten

Das Marktreglement der Stadt Zug sei bereits seit 1998 ausgesetzt – ein neueres existiere nicht. Somit wäre der Stadtrat bereit, den Zuger Chriesimärt auch in den kommenden Jahren zu unterstützen. Für die Bewilligung gelten jedoch einige Auflagen, die der Stadtrat mit der IG Chriesi und betroffenen Landwirten ausgehandelt hat.

So müssen jeweils vier Verkaufsstände aktiv betrieben werden. Diese dürfen jedoch neben Tafelkirschen auch Produkte aus Kirschen wie Kirsch, Kirschtorten oder Joghurts anbieten. Zudem bewillige die Stadt den Markt für maximal drei Wochen. Dafür werden Verkaufsstände samt Sonnendächern den Marktfahrerinnen weiterhin unentgeltlich zur Verfügung gestellt.

IG Chriesi unterstützt Markt weiterhin

Im Rahmen der Interpellation hat der Zuger Stadtrat auch die IG Chriesi befragt. Denn wegen des kleinen Formats des Traditionsmarkts liebäugelte die Interessengemeinschaft damit, den Chriesimärt zu reduzieren (zentralplus berichtete). Wegen der guten Verkaufszahlen in diesem Jahr schliesse die IG Chriesi darauf, dass die breite Bevölkerung den Markt schätze. Wie der Zuger Stadtrat in seiner Antwort schreibt, stelle die IG Zuger Chriesi sich deshalb auch künftig als Patronatsgeber zur Verfügung. Zudem organisiere sie lokale Werbung für den Markt.

Und auch der Zuger Stadtrat hat finanzielle Unterstützung zugesichert. In den letzten drei Jahren habe er jeweils 15'000 Franken für die Geschäftsstelle der IG Zuger Chriesi und 15'000 Franken für die Durchführung des Chriesisturms und Chriesimärts bezahlt. «Es ist davon auszugehen, dass auf ein neues entsprechendes Gesuch der IG Zuger Chriesi dieser Beitrag auch in den nächsten Jahren ausbezahlt werden wird», so die Stadtzuger Regierung.

Verwendete Quellen
  • Antwort des Zuger Stadtrats auf Interpellation der CSP
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