Titlisblick-Film im Stattkino

Was du von Luzerner Heimkindern lernen kannst

Tsil, Anneröös und Antonia Meile im Gespräch mit Judith Haas, Leiterin Kinderheim Titlisblick. (Bild: ber)

Die Luzerner Filmemacherin Antonia Meile hat einen berührenden Film gemacht, in welchem ehemalige Heimkinder aus dem Titlisblick Luzern auf ihr Leben zurückblicken. Dabei zeigt sich: Von diesen lässt sich vieles lernen.

Sie alle hatten einen schlechten Start. Vielleicht war ihr Vater gestorben, vielleicht hatte die Mutter psychische Probleme, vielleicht wurden sie von ihren Eltern misshandelt. Im Titlisblick in Luzern finden Kinder ein neues Zuhause. «Bitte stell es dir nicht als einen schrecklichen Ort vor», sagt Tslil. Er ist einer der Protagonisten in dem Film «Heimkind - und jetzt» von Antonia Meile. In der geschilderten Szene zeigt er einem Freund den Ort, wo er aufgewachsen ist.

Heute ist Tslil ein Teenager. Einer, der gerne Ballett tanzt. Ein eigentlich junger Mann, der älter wirkt, als er ist. Überlegter. Differenzierter. Im Film blickt er auf seine Kindheit zurück. Und teilt mit den Zuschauern viele positive Erinnerungen.

Vier Erfolgsgeschichten, die im Heim ihren Anfang nahmen

Insgesamt vier ehemalige Heimkinder zwischen 15 und 51 Jahren erzählen im Film ihre Geschichte. Corinne unterstützt heute in ihrer Arbeit andere Menschen bei Herausforderungen, Latifa hat jetzt ihre eigene Familie und Annerös begleitet ihre Tochter stolz zu deren Lehrabschlussfeier.

Sie haben bei dem Film mitgemacht, um gegen die Vorurteile zu kämpfen, denen Heimkinder begegnen. Sie wolle den heutigen Heimkindern sagen, dass Veränderung möglich ist, mein Annerös. Dass nichts gleich bleibt, auch man selber nicht.

Der Film zeigt vier Menschen, von denen die Zuschauerinnen viel lernen können. Wie man in schwierigen Situationen Positives lernen kann. Wie man sich selber akzeptiert. Wie man sich neu orientiert. Die vier Biografien machen Mut, auch in herausfordernden Situationen an sich zu glauben und seinen eigenen Weg zu gehen.

Der Film wird an folgenden Daten im Stattkino gezeigt. Im Anschluss an die Aufführungen gibt es jeweils ein Filmgespräch.

  • Freitag, 10. März 2023, 18.30 Uhr
  • Samstag, 11. März 2023, 11.00 und 18.30 Uhr
  • Sonntag, 12. März 2023, 12.00 und 14.00 Uhr
Verwendete Quellen
  • Teilnahme an der Filmpremiere
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