Twitter-User zerpflücken den Luzerner «Tatort» gnadenlos
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Wie kommt das Luzerner Ermittler-Team diesmal bei der Twitter-Community an? (Stefan Gubser als Reto Flückiger, Chantal Dubs als Deborah Hefti und Delia Mayer als Liz Ritschard).
(Bild: SRF/Daniel Winkler/Montage zentralplus)Die zweitletzte Luzerner «Tatort»-Folge ist ausgestrahlt – und auf Twitter wird abgerechnet: Natürlich wieder mit der schlechten Synchronisation, dem 80er-Mief und dem zähneputzenden Flückiger. Autsch!
Box-Bschiss, Gefängnis-Dealerei und alte Wunden: Der neuste Luzerner «Tatort» hat uns überzeugt – hier geht’s zur Kritik. In «Ausgezählt» gerät das Ermittler-Duo aneinander, während ihm die Zeit davonrennt: Eine entführte junge Boxerin droht vor ihren Augen zu verelenden.
Kampf, Reue, Erpressung, Doping, Entführung, Mord, Backflash und ein Rennen gegen die Zeit – der Fall von Reto Flückiger und Liz Ritschard bietet viel. Doch wie reagiert die kritische und berüchtigte Twitter-Gemeinde auf den zweitletzten Luzerner Fall?
In diesem «Tatort» gab’s kein pittoreskes Touristen-Luzern, dafür viel Agglo. Dazu passt das viele Grau:
Mal ganz grundsätzlich gefragt: Dürfte man in diesem Raum auch etwas fernab von Mausgrau, Steingrau und Blaugrau tragen? #Tatort pic.twitter.com/D1zxK8g18X
— Tatort (@Tatort) 16. Juni 2019
80er Jahre Einrichtung provoziert im #Tatort wöchentlich einen Mord.
— Solnzevo Wolkow (@Rattensteak) 10. Juni 2019
Outfits, Büros, Knast, Synchro – heute alles aus Beton….
Trendfarbe des Sommers 2019 #Tatort
— Tim 🙂 (@TiSch17) 16. Juni 2019
Der musste ja kommen – aus aktuellem Anlass (Hintergrund: Um das Versteck der Entführten ausfindig zu machen, drehen die Polizisten kurzfristig den Strom ab):
Man nennt diese Art der Fahndung die Uruguay-Methode #strom #Tatort
— BenZyn (@ufs_Feuer) 16. Juni 2019
Ob Flückiger oder Gefängnisinsasse Küng: In diesem «Tatort» wurden Zähne geputzt:
Auf Zahnhygiene wird in diesem #Tatort großer Wert gelegt.
— Agentur GRADEXT (@AgenturGradext) 16. Juni 2019
Der heutige #Tatort wird präsentiert von «Powerschrubb», der Zahnpasta für den Mann. pic.twitter.com/pODGaDytiK
— Tatort (@Tatort) 16. Juni 2019
Sind Ihnen die grauen Trainer der Häftlinge auch aufgefallen?
Die Knackis wurden eingekleidet von Fruit of the loom #tatort
— Emskopp (@Emskopp4) 16. Juni 2019
(Bild: SRF/Daniel Winkler)
Das ewige Thema der schlechten Synchronisation ins Hochdeutsche … Es ist zu hoffen, dass die Zürcherinnen das in Zukunft besser machen.
Das wahre Vebrechen im heutigen #Tatort ist die Synchro.
— Julian (@derjulian84) 16. Juni 2019
Wenn Ton zur Mundbewegung nicht passt ist entweder der Fernseher kaputt oder man schaut den Schweizer Tatort 🙈 #tatort
— hi ! (@nakar2k) 16. Juni 2019
Der letzte «Tatort» vor der Sommerpause erzählt eine Entführungsgeschichte im Boxerinnenmilieu. Ein Wunsch für die nächste Saison: Bitte synchronisiert die Schweizer nicht mehr nach! #tatort https://t.co/5xaFhVxGGR
— ZEIT ONLINE (@zeitonline) 16. Juni 2019
Wobei, da gibt’s mal seltenes Lob für die hochdeutsche Fassung:
Also die Schwyzer sprechen ein wesentlich besseres Hochdeutsch als die Kollegen und Kolleginnen aus Wien. #tatort
— elbe97 (@elbe97) 16. Juni 2019
Nicht nur die Kleider, auch der Knast selber macht Eindruck …
Tischtennisplatte, Kicker, schnelles mobiles Netz. Der Knast in der Schweiz ist wie StartUps in Berlin. #Tatort
— Jan Hendrik Becker (@beckerjan) 16. Juni 2019
Dieser Knast sieht besser aus als meine 1-Zimmer Wohnung für 600€ in der Großstadt 😂 #Tatort
— Alicia Joe (@aliciajoee) 16. Juni 2019
Die Folge kam nun nicht wirklich gut an. Autsch:
Die goldene Himbeere dieser #Tatort Staffel geht höchstverdientermaßen an… *trommelwirbel*… die Kollegen aus Luzern!
— maeri_yo (@maeri_yo) 16. Juni 2019
Ein völlig farbloser #Tatort , der irgendwo spielen könnte, auch auf einer Theaterbühne. Die Musik ist konsequent am filmischen Geschehen vorbei geschrieben, die Synchronisation ist ein Gräuel und die Auswahl der Drehorte mutet für einen Sonntagabend einfach zu viel zu.
— Kaspar Hauser (@ToleranzG) 16. Juni 2019
Ich kann keine Zensur geben! Er war einfach komisch. Er war nicht gut aber auch nicht Spannend. Er war sehr zäh und das Ende sehr komisch und theatralisch. Ein Schweizer #Tatort ohne schwiezer Dialekt!?
— David (@irgendwer_halt) 16. Juni 2019
Ich schalte ab der Tatort ist mir so langatmig und zu öde bis zum Herbst liebes Tatort Team #Tatort
— Henrik Siems (@Hensie92) 16. Juni 2019
Aber hey, war wenigstens die Musik gut? Hmmm …
Die Musik ist doch ironisch gemeint?#Tatort
— Kaspar Hauser (@ToleranzG) 16. Juni 2019
Warum ist Musik beim #Tatort eigentlich so viel lauter als die schlechte Synchronisation? Wer auch immer den Sound verbrochen hat, hat was falsch gemacht.
— Till Vennemann (@TillVennemann) 16. Juni 2019
Laute Musik zum Wachwerden. #tatort
— Halbfinalist ⚫️⚪️ (@KarsyK) 16. Juni 2019
Eines muss man dem Schweizer #tatort lassen, die 55 Stunden die das Opfer noch zu leben hat, kommen dem Zuschauer wie Echtzeit vor!
— Miezer_LeSchwip (@Miezer_LeSchwip) 16. Juni 2019
Auch die Presse ist nicht weniger kritisch: «Zeit online» schreibt immerhin von einem «bemerkenswerten Entführungsfall», die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» urteilt: «keine Puste mehr!» Die NZZ findet, es passe hier «nichts so recht zusammen» und der «Tages-Anzeiger» bemängelt: «Spannung und Verständlichkeit leiden.»
Immerhin etwas Ehrenrettung kommt von der Statistikfront:
Alles beim Alten in unserer Trend-Tabelle: Trotz des enttäuschenden Falls von heute verteidigt der #Tatort aus #Luzern seinen Platz in den Top Ten.
Unsere Kritik:https://t.co/v6rhwC7ZBO pic.twitter.com/H9JFBm9g9e
— Wie war der Tatort? (@WiewarderTatort) 16. Juni 2019
Übrigens: Das «Zeit-Magazin» hat nicht ganz überraschend folgendes Zitat herausgehoben:
Eine Chance gib’t noch: Die letzte Luzerner «Tatort»-Folge «Der Elefant im Raum» wird voraussichtlich am 29. September gezeigt.
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