Geld für Kultur und Soziales

So viel spendet Zug an verschiedene Projekte

Eines der geförderten Projekte feiert im Theater Casino Zug seine Premiere. (Bild: Noah Santer, Schweizer Heimatschutz)

Die Stadt und der Kanton Zug haben Gelder für mehrere Projekte gesprochen. Darunter auch für ein Sorgenkind.

Mit Geldern des Lotteriefonds unterstützt der Kanton Zug regelmässig verschiedene Projekte aus den Sparten Kultur und Soziales. Wie der Regierungsrat in einer Medienmitteilung schreibt, vergibt er auch heuer wieder mehrere Zehntausend Franken.

Zum einen vergibt er 40'000 Franken an das Theater Zauberberg: Expedition in die Gegenwart. Das Projekt hat «einen hohen künstlerischen Wert und ist wegweisend in der internationalen Theaterlandschaft.» Es wird im Frühling 2025 im Theater Casino Zug präsentiert, das zugleich als Koproduzent fungiert. Entwickelt anlässlich des 150. Geburtstags von Thomas Mann, erforscht das Theaterstück die Parallelen zwischen dem Zauberberg und der Gegenwart und wird in Zug Premiere feiern.

Über einen Betrag von 39'000 Franken darf sich der Förderverein «Wohnen und Arbeiten von Behinderten auf dem Bauernhof» (WABB Zug) freuen. Durch die Mitfinanzierung für die Jahre 2025 und 2026 werde das Angebot sichergestellt, sodass weiterhin Menschen mit einer geistigen Einschränkung auf vier Zuger Bauernhöfen leben und arbeiten können, begründet der Regierungsrat die Unterstützung.

Auch die Stadt Zug spendet

Unterstützung erhält auch der Verein Gewürzmühle. Hier aber durch die Stadt Zug vergeben. Sie schreibt in einem Beschluss, dass sie den Verein mit einem einmaligen Betrag von 90'000 Franken fördert. Die Gewürzmühle Zug ist ein Kultur- und Veranstaltungsort der Stadt. Die städtische Immobilie an der St.-Johannes-Strasse 38 und 40 diene dabei mit ihren Ateliers nicht nur als kreativer Schaffensort, sondern mit ihrer Halle und dem Bistro auch als Treffpunkt, Experimentier- und Proberaum, heisst es in dem Beschluss. Zudem verlängert sie den Mietvertrag mit der Institution bis ins Jahr 2028.

Dem Entscheid ging eine Evaluation voraus, die Licht in die «verworrene» und von Interessenskonflikten geprägte Organisation des Kulturhauses bringen sollte. Der daraus resultierende Bericht strich die regionale Bedeutung der Gewürzmühle hervor, machte jedoch auch deutlich, dass es Änderungen brauchte.

Laut Stadtrat waren die Verantwortlichkeiten unklar, und die Vergabe der Ateliers verlief ohne klare Kriterien. Sowohl die PROK (Probe- und Kulturraumgenossenschaft), welche die Gewürzmühle für 20 Jahre von der Stadt mietete, als auch der VAG (Verein Atelierhaus Gewürzmühle), welcher Mieter der PROK war und die Ateliers wiederum untervermietete, erhoben Provisionen von den Kulturschaffenden, was schliesslich zu Mietpreisen führte, die beinahe das Doppelte der städtischen Miete betrugen

Darum beschloss der Stadtrat im Oktober 2023, die Betriebsorganisation der Gewürzmühle neu aufzugleisen. Ein neuer Trägerverein sollte als einziger Verein die Verantwortung über den Betrieb innehaben. Seit dem 3. Juli ist der neue Vorstand, bestehend aus fünf Leuten aus den Bereichen Kultur und Politik aktiv.

Verwendete Quellen
0 Kommentare
Aktuelle Artikel
Apple Store IconGoogle Play Store Icon