Neues Luzerner Museum – nun liegen die ersten Pläne vor
Neue Flaggen sollen das Museum nach aussen repräsentieren.
Der Kanton hat Pläne eingereicht, um die beiden kantonalen Museen umzubauen. Doch: Es handelt sich nur um eine «Zwischenlösung» für das neue Luzerner Museum.
Die beiden kantonalen Museen von Luzern, das Natur- und das Historische Museum, werden unter dem Namen «Museum Luzern» zusammengeführt. Das ist bereits seit Jahren klar. Wie genau, verrät nun ein Baugesuch, dass seit kurzem öffentlich aufliegt.
Die Umnutzung und Umbauten erfolgen durch den Kanton Luzern als Eigentümer und Bauherr. Ziel sei es, das neue gemeinsame Museum Luzern sichtbar und funktional als Einheit zu präsentieren – mit klaren Wegen, zentralem Ticketing und verbessertem Brandschutz. So steht es in den Unterlagen.
Kernpunkt der Planungsunterlagen ist eine einheitliche «Signaletik» im Aussenbereich. Neue Fahnenausleger an den Gebäudeecken, Stelen beim Eingang und eine mobile Fahne im Innenhof sind geplant. Um den Weg zwischen den Häusern besser zu kennzeichnen, soll die Kopfsteinpflästerung im Gehbereich teils angeschliffen werden.
Verantwortlich ist das Luzerner Architekturbüro Sigrist Schweizer. Es betont im Baubeschrieb, dass die Pläne als «Zwischenlösung für einen Zeithorizont von rund 8 Jahren» zu verstehen seien. Der denkmalgeschützte Gebäudekomplex solle «mittelfristig» eine «umfassende Grunderneuerung» erfahren. Vorerst sind an den Gebäudehülle keine baulichen Veränderungen vorgesehen.
Historisches Museum bleibt vorerst unangetastet
Ebenfalls keine grossen baulichen Änderungen soll es im Gebäude Pfistergasse 26 mit dem Herrenkeller geben, also im Historischen Museum. Dort wird einzig der Empfangsbereich leicht umgestaltet. Dies soll den Zugang zu barrierefreien Einrichtungen erleichtern und die Wegführung für das Personal optimieren. Der Museumsshop verbleibt künftig ausschliesslich in diesem Haus.
Das Ticketing für beide Museen wird künftig zentral im Haus Kasernenplatz 6 abgewickelt – das bringt eine neue Besucherführung und zusätzliche Garderoben mit sich. Es handelt sich um den Bau, in dem heute das Naturmuseum zuhause ist. Dort sind tiefergreifende Umbauten geplant.
Das geschieht im Naturmuseum
Verwaltungsräume weichen Garderoben. Ein Büro wird zu zwei separaten Garderobenräumen umfunktioniert, darunter eine für Schulklassen. Der Personalraum zieht in einen früheren Präparatoriumsraum um. Ergänzend entstehen neue Schliessfächer. Die Aussentüren erhalten automatische Antriebe.
Im Treppenhaus werden Türen durch brandschutzgeprüfte Holztüren ersetzt. Wandgarderoben im Treppenhaus werden zurückgebaut, um Fluchtwege freizuhalten. Auch die Umgebung wird angepasst – ein neuer Handlauf bei der Aussentreppe soll den Zugang verbessern.
Mehr ist bisher nicht bekannt. Willst du dennoch mehr zu Museen in Luzern erfahren? Zum Beispiel, was aus dem alten Zeughaus auf Musegg wurde, nachdem klar wurde, dass die Museen dort keinen Platz finden werden? Dann kannst du hier weiterlesen:
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