Ausverkaufter Auftakt

Mike Müller begeistert Publikum bei «Emmen lacht»

Mike Müller als Alleinunterhalter auf der Bühne von «Emmen lacht». (Bild: Roberto Conciatori)

Die Emmer haben endlich wieder was zu lachen. Nach einer Corona-Zwangspause kann der viertägige Event «Emmen lacht» dieses Jahr wieder stattfinden (zentralplus berichtete). Den Auftakt machte am Dienstag Mike Müller mit seinem Soloprogramm «Erbsache – Heinzer gegen Heinzer und Heinzer».

Im seit Wochen ausverkauften Saal des Le Théâtre geht es pünktlich um 20 Uhr los. Mike Müller hat ein puristisches Setting, welches einem Gerichtssaal gleicht. Mittig ein Tisch mit Stuhl und lediglich zwei Stühle rechts wie links. Hastig steigt er in die Szenerie ein.

Rasch erklärt er, um welche Personen es sich handelt und wer hier von wem Geld zu bekommen hat. So eilig, dass man den Eindruck erhält, er würde selber etwas vom Erbe bekommen. Mittig die Richterin, zwei ehrgeizige Anwälte und die drei zerstrittenen Schwestern.

Hastige Dialektwechsel bringen Publikum zum Lachen

Anfänglich sind wir leicht verwirrt. Denn das Tempo, in dem er nicht nur die Charaktere, sondern auch deren Dialekte wechselt, ist verblüffend. Die anfängliche Hektik legt sich aber nach einer guten Viertelstunde. Das Publikum steigt vergnügt in sein unter der Regie von Rafael Sanchez entstandenes Werk ein. Allerdings bleiben Körpersprache und Gestik bei dem ständigen Wechsel doch oft gleich. Was uns phasenweise erneut irritiert.

Da rauscht bei all der wiederkehrenden Geschwindigkeit auch etwas der Inhalt vorbei. Dennoch gelingt es ihm im Laufe des Abends, die Zuschauerinnen zu überzeugen. Vor allem mit dem Spiel der Dialekte. Ein rascher Wechsel vom Bündner Dialekt zum Zürcher und so weiter. Nie entrutscht ihm ein Versprecher oder entsteht eine ungewollte Pause. Was bei einem 80-minütigen Solostück durchaus auch den Erfahrensten passieren kann.

Alle Rollen werden von Mike Müller verkörpert – er interagiert also quasi mit sich selbst.
Alle Rollen werden von Mike Müller verkörpert – er interagiert also quasi mit sich selbst. (Bild: Roberto Conciatori)

«Fescht am End? Oder Testament?»

Emmen lacht – weitere Shows:
Do., 12. Mai 2022 – s’Rindlisbachers
Fr., 13. Mai 2022 – Swiss Comedy Night

Tickets: www.emmenlacht.ch
oder ab 19 Uhr an der Theaterkasse
Beginn jeweils um 20 Uhr

Vergnügt sind wir auch über weitere Personen, die mit eingebaut werden. Sowie die Polizisten oder die Pflegekraft Coco. Die Dame mit dem französischen Akzent wird so souverän gespielt, dass nun der ganze Saal lacht. Sie offenbart auch familiäre Geheimnisse.

Die Frage, ob es ein «Fescht am End» oder doch nur ein Testament, wie Müller reimt, bleibt, lassen wir an dieser Stelle offen.

Dem Publikum hat der Auftritt gefallen.
Dem Publikum hat der Auftritt gefallen. (Bild: Roberto Conciatori)
Verwendete Quellen
  • Besuch der Veranstaltung «Erbsache – Heinzer gegen Heinzer und Heinzer»
Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


1 Kommentar
  • Profilfoto von tore
    tore, 13.05.2022, 18:23 Uhr

    «Anfänglich sind wir leicht verwirrt. » -> wohl kaum. Aber höchstwahrscheinlich der Autor, denn das Stück handelt nicht von drei Schwestern …tja.

    👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runter
Apple Store IconGoogle Play Store Icon