Luzern: Wer folgt auf die Toten Hosen, Teil 2

Metallica oder Adele: Diese Acts wünschen sich die zentralplus-Leser

Wer spielt als Nächtes auf der Luzerner Allmend?

(Bild: Montage pze)

Nach dem Mega-Event in der Allmend schlug zentralplus sieben Bands vor, die bald Luzern beehren sollten. Damit gaben sich die Leser nicht zufrieden – die Liste wurde um verschiedene Lieblingsbands ergänzt. Darunter gab es einige Superstars – aber auch Überraschungen und Lokalhelden.

zentralplus spekulierte am Montag, wer die Nachfolge von Rammstein, Iron Maiden und den Toten Hosen auf der Allmend antreten könnte (zentralplus berichtete). Dies führte im Netz zu angeregten Diskussionen und unzähligen Vorschlägen. Die meistgenannten und (einigermassen) realistischen sollen hier präsentiert werden.

Man kann sagen: Die meisten User wollen wieder eine Rockband sehen. Doch es gibt auch Alternativen.

1. Metallica

Wie konnten die bloss vergessen gehen? Die Amerikaner («Enter Sandman», «Nothing Else Matters») sind die wohl grösste Metalband der Welt. Und sie spielen noch: 2018 besuchte die Gruppe um Sänger James Hetfield auf ihrer Welttournee die Stadt Genf. Metallica zieht seit Jahrzehnten die Massen in die Stadien und würde auch die Allmend problemlos füllen.

 

Beweis gefällig? 1991 feierte man das 10-jährige Bandbestehen in Moskau. Offizielle Schätzungen gehen von 150’000 bis 500’000 Fans aus, inoffizielle (und weit weniger vertrauenswürdige) Quellen sprechen von bis zu 1,6 Millionen Fans auf dem Flugplatz Tuschino (siehe Video).

2. Helene Fischer     

Die Sängerin ist so erfolgreich wie keine andere deutsche Schlagerkünstlerin. Sie ist Musikerin, Performerin und Vermarkterin. Ende Juni bespielte sie das St.-Jakob-Stadion in Basel. 30’000 Fans feierten die Schlagerparty im Joggeli mit. Spätestens seit «Atemlos durch die Nacht» kennt jeder die 34-Jährige, die über 13 Millionen Tonträger verkauft hat.

 

Fischer wäre übrigens nicht zum ersten Mal in Luzern: 2012 besuchte sie die Innerschweiz im Rahmen der Schlagernacht.

3. Böhse Onkelz

Nach Rammstein und den Toten Hosen wollen viele eine weitere deutsche Rockband sehen: Die Böhsen Onkelz stehen bei den zentralplus-Usern hoch im Kurs. Die Band hat sich seit ihren Anfängen 1980 den Status einer der bekanntesten Deutschrock-Gruppen überhaupt erspielt. 2005 löste sich die Band auf, zwischen 120’000 und 140’000 Menschen kamen ans Abschlusskonzert.

 

Die Onkelz sorgten in den 80er-Jahren unter anderem mit Stücken wie «Türken Raus» oder «Kill The Hippies» für Aufsehen. Wegen ihrer damaligen Nähe zum Rechtsrock sind die Onkelz bis heute umstritten. Im Anti-Nazi-Hit «Schrei Nach Liebe» der Band die Ärzte, den die Toten Hosen vor sechs Jahren neu auflegten, werden die Onkelz mit der Neo-Nazi-Szene in Verbindung gebracht. Die Onkelz selber haben sich von rechtsextremem Gedankengut distanziert und viel für einen Imagewandel getan.

Vor vier Jahren gaben die Frankfurter ihr Comeback. Die Bilanz ist beeindruckend: zwei Konzerte, zwei mal 100’000 Fans in Hockenheim. Die Band ist, trotz – oder gerade wegen – ihrer Umstrittenheit, ein Phänomen. Und sie spielen wieder, auch in der Schweiz: 2018 besuchten die Onkelz in Hinwil das «Rock den Ring»-Festival.

4. Adele

Die Engländerin mit der unvergleichbaren Stimme hat die Welt im Sturm erobert. Die erst 30-jährige Musikerin («Hello», «Someone Like You») gehört weltweit zu den erfolgreichsten Künstlerinnen, durfte bereits einen James-Bond-Titelsong präsentieren und eine gut besuchte Welttournee spielen, die im legendären Wembley-Stadion endete.

 

Doch die Sängerin hat den Fans nach ihren letzten Konzerten 2017 mitgeteilt, dass sie nicht wisse, ob sie je wieder auf Tour gehe. Die Konzertreihen seien «nicht ihr Ding», so die Künstlerin auf Instagram. Adele leidet unter starkem Lampenfieber und kämpft vor Auftritten gegen Panikattacken. Falls sie es sich anders überlegen sollte: Luzern würde sie mit offenen Armen empfangen.

5. Muse

Auch die Briten haben viel Erfahrung mit grossen Shows. Ob im Berner Stade de Suisse, in der St.-Jakobs-Halle in Basel oder dem Zürcher Hallenstadion – Muse bespielt die Schweiz regelmässig und stets tauchen die Menschen in Massen auf.

 

Muse hätte denn auch 2015 bereits auf der Luzerner Allmend die Massen begeistern sollen – doch die Band entschied sich damals, auch wegen der hiesigen Billettsteuer, für den Expo-Park in Nidau-Biel und das Sonisphere-Festival. Damals hätte man mit 60’000 Zuschauern gerechnet. Vielleicht findet die Geschichte in Luzern ja noch ihr Happy End?

6. Beyoncé (mit Anhang)

Queen B. mauserte sich in den letzten Jahren zu einer der wichtigsten Künstlerinnen Amerikas. Die R’n’B-Künstlerin, mit vollem Namen Beyoncé Giselle Knowles-Carte, war Teil der Girlgroup Destiny’s Child («Say My Name»). Mit Überhits wie «Single Ladies» und «Crazy in Love» hat sie sich als Solokünstlerin in den Olymp der Popmusik gehievt.

 

Seit Kurzem tourt sie mit ihrem Ehemann und «CEO des Hip Hop» Jay-Z um die Welt. Warum sollte also nicht eines der beliebtesten und berühmtesten Ehepaare nach Luzern kommen?

7. Robbie Williams

Etwas in die Jahre gekommen, etwas angegraut, doch seine Hits sind unvergessen. Der «Let Me Entertain You»-, «Angels»- und «Feel»-Sänger Robbie Williams hat eine sehr treue Fangemeinde. Zudem zeigte der 44-Jährige an der Eröffnungsfeier der Fussballweltmeisterschaft im Juni, dass er wieder Lust auf Livemusik hat. Und dass er noch immer zu kleinen Skandälchen aufgelegt ist, als er am Ende der Eröffnungsshow den Stinkefinger in die Kamera hielt.

 

Vielleicht hat Luzern Robbies Herz gewonnen, als das Video seines Hits «Come Undone», gespielt von der Guugenmusig «Näbelhüüler», viral ging. Immerhin wurde es vom Superstar persönlich mit einem «Fucking love this, Bravo» taxiert (zentralplus berichtete). Die Chemie zwischen Luzern und dem Engländer stimmt also.

8. Bruce Springsteen

«Bruuuuuuuuce», schreibt ein User nur und es ist klar: Bruce Springsteen («Born In The USA», «Dancing In The Dark») hat noch immer überall seine Fans. Über 50 Jahre dauert seine Karriere inzwischen, heute gilt er als wichtiger Einfluss für viele bekannte Künstler.

 

Doch auch live ist er ein Erlebnis: Springsteen ist bekannt für lange, intensive Konzerte. 2016 spielte er in Zürich während dreieinhalb (!) Stunden, in London wurde ihm einst der Strom abgestellt, weil er nicht aufhören wollte. Inzwischen ist Springsteen 68 Jahre alt, aber noch nicht müde, seine Hits zu spielen. «The Boss» mit seiner E-Street-Band würde perfekt auf die Rockbühne auf der Luzerner Allmend passen.

9. Die Überraschungen

Die zentralplus-Leser haben aber auch ganz spezielle Wünsche angemeldet. So wurde beispielsweise die Kelly Family genannt. Die Kultfamilie, die vor allem in den 80ern und 90ern Erfolge feierte, wagte 2017 ihr Comeback – also warum nicht?

Doch die meisten Fans wollen dringend wieder eine Rockband auf der Allmend. Es wurden Red Hot Chili Peppers, Kings of Leon, Kiss, Alice Cooper oder Limp Bizkit gewünscht.

Die alteingesessenen Bands waren aber nicht überall beliebt. Ein User schreibt: «Bitte keine Rentner!» Eine andere Leserin tut ihm den Gefallen und wünscht sich Justin Bieber. Ob das wirklich so gemeint war, lässt sich sicher bezweifeln.

 

Eher überraschend und dadurch als eher unwahrscheinlich einzustufen sind Wünsche wie Rise Against, Pennywise, Sepultura oder Volbeat.

Auch Schweizer Künstler wurden gewünscht. Vor allem die Fans der schweizerdeutschen Schunkelkultur meldeten sich: So wurden Trauffer genannt, Francine Jordi oder Echo vom Glaubenberg. Ganz überraschend war der Vorschlag von Erste Allgemeine Verunsicherung (EAV). Die österreichische Pop-Rock-Band ist berühmt für ihre skurril-komischen Texte («Ba-Ba-Banküberfall»). Ebenfalls skurril: Jemand wünschte sich den deutschen Sonnenbrillensänger Heino.

Schlussendlich war auch Luzerner Lokalpatriotismus zu spüren. Unter den Kommentaren fand sich die Punkband Face the Front. Die Band hat sich vor fünf Jahren aufgelöst – ein Konzert in der Allmend wäre doch perfekt für eine «kleine» Comeback-Show.

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