Fehlende Unterstützung für Kulturbetriebe

Luzerner Regierung kassiert Schlappe für Kulturförderung

Der Kantonsrat fordert, dass die Regierung bezüglich Förderung von Kulturhäusern wie dem Kleintheater über die Bücher geht. (Bild: Screenshot Saisonübersicht Kleintheater)

Der Kanton will die Luzerner Kulturförderung umkrempeln. Doch der Kantonsrat weist seine Botschaft dazu zurück. Ihm fehlt eine Regelung zur Unterstützung der Kulturbetriebe.

Der Luzerner Kantonsrat schickt die Botschaft zur neuen Kulturförderung mit 73 zu 40 Stimmen bei einer Enthaltung zurück an die Regierung. Unbestritten ist die Einführung eines «Kulturfrankens». Künftig sollen Gemeinden und Kanton einen Franken pro Einwohner in einen Topf zur Förderung von Kulturprojekten zahlen.

Doch die Kommission für Erziehung, Bildung und Kultur (EBKK) wie auch das Parlament kritisieren, dass die kantonale Strukturförderung nicht geregelt ist (zentralplus berichtete). Also, dass der Kanton auch weiterhin kein Geld für Kulturbetriebe wie das Kleintheater oder das Akku in Emmen zahlen will.

Die regionale Kulturförderung funktioniert nicht, lautet der überwiegende Tenor in der Ratsdebatte. «Luzern nennt sich Kulturkanton. Wir halten das nur für glaubwürdig, wenn er anerkennt, dass der Kanton auch etwas tun muss», hält EBKK-Präsidentin Rahel Estermann (Grüne) fest.

Auch die Vorbehalte des Kulturdirektors Marcel Schwerzmann (parteilos), dass sich somit die Kulturförderung aufgrund der fehlenden Gesetzesgrundlage verzögere, hielten das Parlament nicht davon ab.

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Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung Kommission für Erziehung, Bildung und Kultur (EBKK)
  • Verfolgung der Kantonsratsdebatte
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1 Kommentar
  • Profilfoto von Richard Ephraim Scholl
    Richard Ephraim Scholl, 30.01.2023, 16:25 Uhr

    Luzern soll sich am Kulturinfarkt ( Pius Knüsel scripsit) der Stadt Zürich eine negative Lehre holen. Noch ist Luzern nicht einer rot-grünen Seilschaft ausgeliefert, wie Zürich seit 30 Jahren.

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