Am 22. August ist der Luzerner Schlagzeuger Fredy Studer nach einer schweren Krankheit verstorben. Die Anteilnahme und Trauer ist gross, sowohl in der Schweiz als auch international.
Auf Englisch, Deutsch, Italienisch und Französisch werden Trauerbotschaften für den grossen Jazz-Musiker Fredy Studer formuliert. Der kalifornische Gitarrist Dale Hauskins schreibt: «Fredy Studer was without question a phenomenal creative Swiss drummer, and percussionist. A master who knew no arrogance. One that rocked steadily, but also rolled in a free, jazzy way.» Fredy Studer sei einer der wenigen Schweizer Schlagzeuger gewesen, die im internationalen Jazz tiefe Spuren hinterlassen hätten.
Auch in seiner geografischen und musikalischen Heimat ist die Trauer gross. Das Luzerner Musikzentrum Sedel veröffentlichte ein Video von Studer und erinnert sich: «41 Jahre lang ist Fredy Studers Musik durch die Sedelgänge geklungen ... und die Melodien und Töne seines Schaffens werden in unseren Erinnerungen für immer weiterspielen. Fare-well, Fredy.»
Das Festival Enjoy Jazz veröffentlicht auf seinen Online-Kanälen ebenfalls einen Nachruf und schreibt darin: «Seine Solo-Konzerte bildeten eine ganz eigene Kategorie. Handwerklich universell, war sein Stil die Offenheit. Die Erinnerung an diesen besonderen Menschen werden wir fortan gleich an zwei Orten aufbewahren, im Herzen und im Ohr.» Das sei das letzte Privileg der wahrhaft grossen Musiker.
«Ein Könner, der keinen Dünkel kannte.»
Jurist und Autor Sam Mumenthaler
Auch Gastronom und Ex-Radiomoderator Tschuppi, Musikerin Vera Kaa oder der Filmschaffende René Zingg trauern um den Schlagzeuger. Der Fotograf Emanuel Ammon, der Studers Schaffen über die Jahrzehnte begleitete, veröffentlicht eine ganze Reihe an Fotos: Fredy Studer als junger Karateschüler, mit staunenden Kindern an einer Vernissage und hauptsächlich: in seinem Element, am Schlagzeug.
Musiker und Produzent Richard Koechli verleiht seiner Bewunderung Ausdruck: «Ich habe Fredy sehr bewundert; er war ein wahrer Meister, unglaublich kreativ und originell, geheimnisvoll und hochsensibel in der Art, wie er spielte, Klänge erzeugte, in jedem Augenblick präsent war» und er schreibt: «Lieber Fredy; Du hast Geschichte geschrieben.»
Auch der Jurist und Autor Sam Mumenthaler findet berührende Worte nach Fredy Studers Ableben: «Ein Könner, der keinen Dünkel kannte.»
Es ist sicher, Fredy Studer hinterlässt viele, die ihn als Menschen und Musiker vermissen werden. Diesen Herbst jedoch wird er nochmals neu aus den Boxen klingen. Denn noch im vergangenen Februar stand OM, die 50-jährige Formation mit Christy Doran, Urs Leimgruber, Bobby Burri und Fredy Studer, wieder im Studio. Released wird die neue Platte «OM 50» am 16. September 2022.
- Website von Fredy Studer
- Website der Formation OM
- Medienmitteilung zum Tod von Fredy Studer
- Aktuelle Posts zu Fredy Studer in den sozialen Medien
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