Eine Studie zeigt: Die Integration des Kleintheaters in den Neubau der Luzerner Pensionskasse am Bundesplatz wäre machbar. Doch das Kleintheater liebäugelt weiterhin auch mit einem Wegzug.
Noch bis im Sommer 2029 bleibt das Kleintheater Mieterin der Räumlichkeiten am Bundesplatz 14 in der Luzerner Neustadt. Wie aus einer gemeinsam mit der Luzerner Pensionskasse (LUPK) verschickten Medienmitteilung hervorgeht, wurde der Vertrag nun nochmals um ein Jahr verlängert.
Nach dem Auslaufen des Vertrags reisst die Luzerner Pensionskasse (LUPK) das Gebäude ab. Wegen der Schadstoffbelastung in den Obergeschossen sei ein Rückbau mit anschliessendem Neubau «unumgänglich». Dies gab die LUPK vor einem Jahr bekannt (zentralplus berichtete).
Nachdem damals das definitive Aus des Kleintheaters befürchtet worden war, wurden in den darauffolgenden Monaten diverse alternative Standorte – etwa das Kino Capitol – geprüft (zentralplus berichtete) und teilweise wieder verworfen. Zwei Optionen standen zuletzt zur Debatte. Eine der beiden Optionen: der Verbleib des Kleintheaters am Bundesplatz.
Kleintheater muss sich innert eines Jahres entscheiden
Nun zeigt eine von der LUPK in Auftrag gegebene Studie, dass die Integration des Kleintheaters in den Neubau tatsächlich machbar wäre. Urban Sager, Präsident der LUPK, zeigt sich darüber erfreut. «Als langjährige Vermieterin möchte die LUPK dem Kleintheater gerne weiterhin Räumlichkeiten zur Verfügung stellen», sagt Sager gegenüber zentralplus. Mit der vorliegenden Analyse lägen nun alle wesentlichen Grundlagen für einen Standortentscheid seitens des Kleintheaters vor.
Finanziell unterstützen könne die LUPK das Kleintheater allerdings nicht. Denn das Gesetz sieht gemäss Ausführungen in der Medienmitteilung vor, dass die Interessen der Versicherten Priorität haben – und nicht etwa die Förderung des Kleintheaters. Darum müsse das Kleintheater den Mieterausbau selber stemmen, führt Sager aus.
Dafür seien umfassende Abklärungen nötig. «Einerseits muss das Kleintheater die Kosten für den Mieterausbau berechnen, anderseits die Finanzierung sicherstellen», erklärt Sager. Für diese Abklärungen gewährt die LUPK dem Kleintheater eine einjährige Frist.
Innert dieser soll das Kleintheater entscheiden, ob es den Betrieb im Neubau am Bundesplatz 14 fortführen möchte oder andernorts Räumlichkeiten beziehen will.
Kleintheater liebäugelt mit Wegzug vom Bundesplatz
Das Kleintheater will beide Optionen prüfen, sagt Peter Bucher, Co-Präsident des Stiftungsrats Kleintheater Luzern. Nebst der Integration im Neubau steht darum weiterhin auch ein Wegzug an die Himmelrichstrasse zur Debatte (zentralplus berichtete).
- Medienmitteilung der Luzerner Pensionskasse und des Kleintheaters Luzern
- Telefonat mit Urban Sager, Präsident der Luzerner Pensionskasse