Die Seerose darf nicht nach Vitznau

«Es ist wirklich bitter»

Die Seerose wird seit dem Ende des Gästivals vom Verein MuTh genutzt.

(Bild: AURA/ Emanuel Ammon)

Die pinkfarbene Seerose des Gästivals wurde im vergangenen Jahr als Plattform für ein Musik-Festival für Jugendliche genutzt. Auch 2016 war dies geplant. Doch nun fällt alles ins Wasser – die Organisatoren sind frustriert.

Fabio Küttel, Geschäftsführer des Vereins MuTh, ist enttäuscht. Denn die Einsprache gegen das geplante Festival für Jugend und Musik auf der Plattform Seerose wurde nicht zurückgezogen.

Mit der verbliebenen Einsprecherin konnte keine einvernehmliche Lösung gefunden werden. Man habe das Gespräch gesucht, sei aber auf keinerlei Gesprächsbereitschaft gestossen. Das Festival diesen Herbst in Vitznau ist somit gestorben.

Konzerte müssen abgesagt werden

«Es ist wirklich bitter», so Küttel. «Viele Konzerte waren bereits organisiert, die Verträge stehen. Nun müssen wir das ganze Programm absagen. Viele Jugendliche und auch viele Vitznauer sind enttäuscht.»

«Wir können nur hoffen, dass der Notfallplan klappt.»
Fabio Küttel, Geschäftsführer MuTh

Wie es mit diesen bereits abgemachten Engagements weitergeht, ist momentan noch unklar. Zurzeit wird versucht, ein Notfall-Festival im kleineren Rahmen auf der Seerose in Flüelen zu erarbeiten. «Die Signale von Flüelen und vom Kanton Uri sind nicht schlecht. Und auch die Firma Arnold und Co. AG, bei welcher die Seerose ankert, setzt sich stark für den Verein und das Festival ein. Doch der zeitliche Rahmen ist extrem knapp, am 9. September wollten wir starten. Wir können nur hoffen, dass dieser Notfallplan klappt und so wenigstens ein paar Abende des geplanten Festivals zustande kommen können», so Küttel.

Ernüchterung nach einigen Erfolgen

«Offenbar geht es bei der Einsprache vor allem darum, dass eine Person beziehungsweise eine Familie die Seerose grundsätzlich ablehnt und findet, die Plattform habe in Vitznau nichts verloren.»

Für den Verein MuTh ist die Situation ernüchternd. Während des ganzen Jahres habe man Zugeständnisse gemacht, um wenigstens im Herbst das MuTh-Festival durchführen zu können. Am 25. Juli hatten das Rawi sowie die Gemeinde Vitznau eine umfassende Bewilligung für das Jahr 2016 gesprochen. «Auch mit dem Landschaftsschutz haben wir uns einigen können», sagt Küttel.

Im letzten Jahr fand das Festival im Anschluss an das Gästival statt. «Die verschiedenen Konzerte rund um das Thema Jugend und Musik waren ein voller Erfolg», so Küttel.

Für die Zukunft kämpft der Verein MuTh deshalb weiter für eine Nutzung der Seerose als Plattform für die Jugend. Auch am Standort wolle man festhalten. Dafür werde man auch weiterhin versuchen, das Gespräch mit der Einsprecherin zu suchen – wenn möglich nicht über den Anwalt.

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