Der Weltstar der Violine zwischen Melancholie und Gelöstheit

Autor

Daniel Klein

Im ausverkauften Haus dürfen wir gebannt Mozarts Violinsonate e-Moll, Beethovens Violinsonate F-Dur und Francks Violinsonate A-dur lauschen. Im völligen Einklang mit ihrem Klavierspieler Lambert Orkis spielt die viermalige Grammy- Award-Gewinnerin für uns. Dabei liegt ständig der völlige Fokus auf Ihrem Instrument, mit dem sie anscheinend eins wird. Exzellent tönen Ihre Geige und das Klavier durch das komplette Konzerthaus. Die Gäste wirken ebenso konzentriert wie begeistert.

Schon nach dem ersten Konzertteil der e-Moll KV 306 von Wolfgang Amadé Mozart, wird heftigst applaudiert. Dort bemerkt man schon, welcher Bogen aufgebaut werden soll, nämlich der der Gegensätze. Die Freude und die Trauer, die Melancholie und die Gelöstheit. Dieser Eindruck vertieft sich im Beethoven und im Frackteil noch mehr. Auch hier wird die Grande Dame der Klassik, die in einem goldenen Kleid mit Brillanten und Blumen verziert auftritt, wieder hoch gefeiert.

Die Harmonie zwischen Mutter und Orkis ist wahrlich beeindruckend, so perfekt wie die punktgenauen Übergänge sind. Die unterschiedlichen Stücke fordern dem deutschen Weltstar ein hohes Mass an Konzentration und Fingerfertigkeit ab. Diese werden aber dafür glamourös umgesetzt. Wirklich ein Wunderwerk, wie sehr die Künstlerin mit ihrem Instrument verschmilzt und ein verzücktes Publikum hinterlässt. Auch wir gehen mit einem beeindruckten Gefühl durch die Nacht.