«Planetarium in Concert»

Der «21 Century Chorus» überzeugt im Verkehrshaus Luzern

Acapella durchs Weltraum: der «21 Century Chorus» im Planetarium. (Bild: vba)

Der 21st Century Chorus führte in Zusammenarbeit mit dem Verkehrshaus das Programm «Planetarium in Concert» auf. Der auf Filmmusik spezialisierte Chor gab Werke aus verschiedenen musikalischen Epochen rund um das Thema Licht zum Besten. Das Repertoire setzte sich aus Stücken zusammen, die von Naturphänomenen inspiriert und auf die Bildprojektionen im Raum abgestimmt waren. 

Drei Reihen des runden Saals mit dem Kuppeldach sind mit Zuschauern gefüllt. Gespannt warten sie auf den Chor. Dieser betritt schliesslich den Raum und nimmt seine Plätze in den vorderen beiden Reihen ein – den Rücken zum Publikum gewandt. Gesungen wird aufgrund der Schutzmassnahmen gegen die Mitte des Saales. Dann erlöscht das Licht und die Notenblätter-Lämpchen jedes Chormitgliedes gehen an.

Die kleinen Lichter gleichen den Sternen, die kurz darauf am Himmelszelt über den Köpfen der Zuschauer erscheinen. Die Stimmen der Sängerinnen und Sänger erfüllen den Raum und begleiten die Reise durch das Universum. Vorbei an den Planeten unseres Sonnensystems, hin zur Erde, bis zum Sonnenuntergang in Luzern, der den Abschluss des 45-minütigen Konzertes bildet.

Künstlerisches Naturschauspiel

Ein Lichtspiel von grünen Nebelschwaden schmückt die Kuppel des Planetariums und ermöglicht einen Blick auf die berühmten Nordlichter. Der Kuppelrand ist gesäumt von Schneetannen und mit dem Chorgesang kommt beinahe ein bisschen Weihnachtsstimmung auf. Diese Stimmung steht ganz im Gegensatz zum Rundflug von einem Planeten zum anderen.

Die Planeten mit ihren Umlaufbahnen erscheinen und lassen ein schönes Lichtmuster am Planetarium-Himmel entstehen. Die perfekt gezogenen Laufbahnen und die gestochen scharfen Planeten erinnern an Grafiken des Universums in einem Schulbuch. Die Realität der Natur muss bei diesen Passagen etwas zurückstehen, dafür erhellt ein künstlerisches Zusammenspiel von Licht und Dunkelheit die Plattform am Kuppeldach.

Entspannung pur

Die gelungene Mischung aus Projektionen der Natur und den Gesängen des Projektchors sorgt für tiefe Entspannung in den Reihen der Besuchenden. Die semiprofessionellen Sängerinnen überzeugten mit ihrer Darbietung auf ganzer Linie. Feine Passagen wurden von kraftvollen Sequenzen abgelöst. Das Grande Finale blieb jedoch aus und ein tiefes Eintauchen in die Welt der Musik und Naturschauspiele wurde dem Besuchenden vorenthalten.

Die ausgeglichene Darbietung sorgte beim breiten Publikum für zufriedene Gemüter. Familien mit Kindern, Studierende und Gäste des älteren Semesters verliessen nach 45 Minuten entspannt und wohlgeordnet den Saal, um den nächsten Besuchern Platz zu machen. 

Zweimal zwei Konzerte

Den Sängern blieben nur eine kurze Verschnaufpause, bevor sie gleich wieder ihre Positionen im Zentrum des Planetariumsaals einnehmen mussten. Nach der ersten Vorstellung um 20 Uhr folgte um 21 Uhr gleich eine zweite. Auch die Nachtstunden des Chors waren gezählt, denn am darauffolgenden Sonntagmorgen boten sie gleich nochmals eine Doppelaufführung.

Wer den Chor das nächste Mal live erleben möchte, hat im November beim gemeinsamen Konzert mit dem 21st Century Orchestra bei «The Sound of Hans Zimmer und John Williams» im KKL die Möglichkeit dazu.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von WILLI Jörg
    WILLI Jörg, 13.09.2020, 15:36 Uhr

    Frage: Wer hat ws Werk einstudiert und wer hat den Chor dirigiert? Auch das gehört zu einem Bericht!

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