Kulturagenda 2030

Das fordert die Luzerner Kulturszene für die Zukunft

Kultur soll nicht nur in klassischen Kulturräumen wie der Schüür, sondern auch vermehrt im öffentlichen Raum stattfinden. Das fordert die Luzerner Kulturbranche. (Bild: Leon Hüsler)

Die Stadt Luzern erarbeitet derzeit die Kulturagenda 2030. Dabei hat die Kulturbranche ein Wörtchen mitzureden. Nun zeichnet sich ab, was sich Kulturschaffende in Zukunft wünschen.

Wie soll das Kulturleben in der Stadt Luzern in Zukunft aussehen? Mit dieser Frage beschäftigt sich derzeit die Stadt im Rahmen der Kulturagenda 2030. Diese legt die Leitlinien für die künftige Kulturpolitik fest (zentralplus berichtete). 2023 soll das Parlament die Agenda verabschieden.

In dieser Diskussion hat die Luzerner Kulturszene ein Wörtchen mitzureden. Schliesslich ist sie direkt von der künftigen Kulturpolitik der Stadt betroffen. Zu diesem Zweck hat die Stadt Luzern in den vergangenen Monaten zwei Online-Befragungen sowie einen Workshop im Kulturzentrum Südpol organisiert.

Während dieser Befragungen haben sich einige Schwerpunkte herauskristallisiert, welche für die Branche in Zukunft zentral sind.

Diese Themen beschäftigen die Branche

Ein Kernanliegen der Kulturbranche ist das Angebot an Kulturräumen, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet. Es brauche genügend geeignete Räumlichkeiten, in denen Kultur stattfinden kann, so die Haltung der Kulturschaffenden. Zudem müsse die Stadt besser informieren, wie und ob die Räume verfügbar seien.

Ein weiteres zentrales Thema für die Kulturbranche ist die Nutzung des öffentlichen Raumes. Kultur soll nicht nur in dafür vorgesehen Räumen, sondern auch auf Plätzen oder in Parks stattfinden können. So sollen spontane und experimentelle Formate gefördert werden.

Das dritte grosse Anliegen der Kulturschaffenden ist die Vernetzung innerhalb der Branche. Der Austausch wird derzeit als mangelhaft bezeichnet. Die Kulturschaffenden wünschen sich darum zum Beispiel eine zentrale Koordinationsstelle für die Administration mehrerer Institutionen oder zur Vermarktung von Anlässen.

Verwendete Quellen
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3 Kommentare
  • Profilfoto von Karl-Heinz Rubin
    Karl-Heinz Rubin, 18.04.2022, 11:03 Uhr

    Als erstes sollten die Künstler und Kulturschaffenden , die Stadt Luzern ihr Budget offenlegen und danach darf gerne über die Zukunft diskutiert werden.

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  • Profilfoto von Paul Engel
    Paul Engel, 18.04.2022, 06:52 Uhr

    Ein Ausbau der Kultur wird zu Kriegzeiten nicht möglich sein. Finanzierung durch Anwerfen der Gelddruckerpresse auch nicht: als Antwort kommt einfach die Inflation, wie wir aktuell sehr deutlich beobachten können.

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    Peter Bitterli, 17.04.2022, 23:24 Uhr

    Ach, was die nicht immer „fordert“, diese Kulturszene oder Kulturbranche, diese angeblichen Kulturschaffenden, die ja doch oft lediglich „Unterhaltungsbrunz“ (Tinu Heiniger über das Trio Eugster) verfertigen und keine Kunst, die mit „Können“ oder „Müssen“ in irgendeinem Zusammenhang stünde. Das heisst, man hat es dann mit Popgedöns statt professionell dargebotener und erdachter Musik, mit Performances statt Theater, mit Comics statt Malerei, mit Videobanalitäten und Slam-Poetry, mit Konzepten und Nabelschauen, mit breitesten „Kulturbegriffen“ und buntesten Gutmenschenhaltungsturnereien zu tun. Nachdem der Markt gemerkt hat, dass Gaga sich besser verkauft als die Hochkunst und deshalb angeblich gleichberechtigt nebeneinander existierende „Sparten“ anbietet und propagiert, mag auch der Staat nicht abseits stehen und bezuschusst via Fuka und Lotto und Kuko alles, was halt grad so anfällt, selbstredend im stetigen Bemühen, keinem all der Kabarettisten mit ihren jeweiligen Freizeitbeschäftigungen Gelegenheit zu geben, sich zu beklagen. Das wiederum macht dann diese „Kulturträger“ nicht natürlicherweise weniger anspruchsvoll, und so erschallt denn ununterbrochen der Ruf nach Raum, Öffentlichkeit und Beihilfe bei der Propaganda. Aber klar doch! Und der Staat soll all das gefälligst bereitstellen und bezahlen. Schliesslich besteht ja ein öffentliches Interesse daran, dass Filmer L. seinen primär an Regisseurskollegen sich richtenden Streifen im öffentlichen Raum präsentieren kann und Malerin U. das acrylfarbige Endprodukt ihrer Depression innerhalb umfassender Vernetzung vermarktet bekommt. Was sich nicht durchsetzt, wird zur Durchsetzung getragen. Was wenig Wert hat, wird mittels Quantität zur Scheinbedeutung gepuscht und durch die Räume, Parks und zentralen Koordinationsstellen gewurstet, bis in jeder Industrieruine die teuer hochrenovierten Blackboxes leerstehen, in jedem Park die Eichhörnchen und auf jedem Platz die Lastenvelobiker vor liebesleidenden Chansonneusen Reissaus nehmen und jede Kunst- oder Soziologiestudentin ein Pöstchen in der Administration mehrerer Institutionen gefunden hat.
    Ex-Pro-Helvetia-Direktor Pius Knüsel sprach schon vor Jahren vom „Kultur-Infarkt“. Vielleicht ist mal Zeit für einen Bypass, der grosse Teile der Kulturgelder in genau die Sozialhilfe umleitet, die sie de facto jetzt schon darstellen. Vielleicht werden dann das Können und das Müssen wieder grösser.

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