«Es ist fünf vor zwölf»

Das Emmer «Le Théâtre» steckt in Schwierigkeiten

Das «Le Théâtre» in Emmen führt ein geplantes Musical aus finanziellen Gründen nicht durch. (Bild: zvg)

Das «Le Théâtre» muss seine bevorstehende Musical-Eigenproduktion «12 Points!» absagen. Nun wollen die Verantwortlichen umdenken.

Mitte Januar des kommenden Jahres hätte das Musical «12 Points!» im Emmer «Le Théâtre» anlaufen sollen. Doch so weit kommt es nicht, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet. «Die Zahlen aus dem Vorverkauf stimmen nicht», lässt sich Co-Leiter Andréas Härry zitieren. «Wir mussten erkennen, dass wir uns das nicht leisten können.»

Denn auch das Musical «Greatest Hits» vom vergangenen Jahr sei finanziell hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Gründe für die Probleme seien die immer höher werdenden Gagen der Künstler, generell die Konkurrenz und auch das Programm. «In diesem Bereich haben wir auch Fehler gemacht», sagt Härry.

Verantwortliche liebäugeln mit einer anderen Rechtsform

Es sei «fünf vor zwölf» für das Haus. Aber Härry sei «zuversichtlich, dass es eine Lösung gibt und wir unsere Leidenschaft weiter ausleben können».

Die Verantwortlichen würden sich nun überlegen, den Musical-Bereich des Kulturhauses in eine andere Rechtsform zu überführen, beispielsweise in eine Stiftung oder in einen Verein. Grund sei, so Härry in der «LZ» weiter, dass Förderstellen sehr kritisch gegenüber kommerziell ausgerichteten Aktiengesellschaften seien – die Circomedia AG verantwortet die Produktionen.

Die Kulturinstitution wurde im Oktober 2006 von Sonja Greber und Andréas Härry in Kriens eröffnet. 2017 zog es ins Gebäude des Gersag-Kongresszentrums in der Gemeinde Emmen. Das «Le Théâtre» mit seinen verschiedenen Sälen und dem Restaurant Prélude veranstaltet gemäss eigenen Angaben rund 300 Anlässe im Jahr.

Verwendete Quellen
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