Rezension: Albumrelease im Kulturzentrum Galvanik Zug

Caroline Chevin: Ein funkiges Feuerwerk – mit viel Charisma

«Note to self» ist das fünfte Album von Caroline Chevin. (Bild: Marco Masiello)

Mit ihrem neuen Album «Note to Self» performte die erfolgreiche Schweizer Sängerin Caroline Chevin am Freitagabend im Kulturzentrum Galvanik in Zug. Das Konzert war kraftvoll, funky – und ganz schön authentisch.

Es ist ein milder Frühlingsabend und das gut gelaunte Publikum spaziert gemütlich zwischen 20 und 21 Uhr ins Kulturzentrum Galvanik. Kerzenschein und gedimmtes Licht flutet den Barbereich. Die Bar ist vorerst Mittelpunkt der rund 150 Gäste. Kurz nach Neun wird klar: «Jetzt geht es gleich los!» Rasch werden die letzten Getränke bestellt und alle schauen gebannt auf die Bühne. 

Die siebenköpfige Band erscheint und spielt die ersten Töne an. Caroline Chevin strahlt uns entgegen. Mit tosendem Applaus wird sie empfangen. «Cause I am ready when you are?», tönt es aus den Boxen. Die Zuger Gäste sind ziemlich ready! Die ersten schwingen bereits das Tanzbein. Zack geht es Track auf Track. Nach dem dritten Song folgt die offizielle Begrüssung. Chevin freut sich sehr den Zugern «ihre neuen Babys» präsentieren zu dürfen. 

Durch Augenkontakt und Charisma animiert Caroline Chevin uns

«Note to self» ist das fünfte Album von Caroline Chevin. Es ist wird uns recht schnell klar: Es ist ein soulig-funkiges Popalbum. Die Musiker geben wirklich alles. Sichtliche Freude ist spürbar.

Zwei Bläser, Gitarre, Bass, Schlagzeug, Piano und eine Backgroundsängerin stehen mit der Sängerin auf der stilvoll schlicht eingerichteten Bühne.

Chevin gelingt es durch Augenkontakt und ihr Charisma, das Publikum zu animieren. Eine Kunst, die wirklich wenige Künstlerinnen beherrschen. Daran erkennt man Bühnenerfahrung und die Liebe zur Arbeit.

«Fly with»: Der wohl persönlichste Song, der «ganz okay» ist

Etwas ruhiger wird es nach einer halben Stunde. Auch gesellschaftskritische Songs hat die Dame, die sich dank «Sing meinen Song» einen grösseren Bekanntheitsgrad erschaffen hat, im Repertoire. Dazu wird auch weiterhin getanzt, denn generell sind all ihre Lieder tanzbar.

Wunderschön, schaut man in die gut gelaunten Gesichter, die sich rhythmisch bewegen. Eine gewissen Tiefgang erreichen wir bei ihrem wohl persönlichsten Song «Fly with». Diesen schrieb sie für ihren Sohn.

Sie erzählt uns, wie schwierig ihr das Schreiben fiel. Als sie ihren Sohn fragte, wie ihm denn das Lied so gefalle, erwiderte er wohl nur mit einem: «Ganz okay, Mami.» Alle lächeln und man lässt sich von der Ballade mittragen. 

Und dann dreht die Sängerin eine Runde durchs Publikum

Kraftvoll und funky geht es weiter und dies ist auch der generelle Tenor des Abends. Zwar nehmen die Bläser nicht an allen Titeln teil. Sie sorgen aber immer wieder für die nötige Power. Dies gipfelt beim neuen Song «A-Train», bei dem die Sängerin eine Runde durchs Publikum dreht.

Rund ist auch die gesamte Vorstellung, die wir erleben durften. Die Songs und die Ausstrahlung von Caroline Chevin wirken authentisch und ehrlich. Die Band und sie sind prima eingespielt. Ich merkte gar nicht, dass plötzlich zwei Stunden vergangen waren. So muss das bei einem Konzert sein. Bleibt zuletzt nur noch zu erwähnen: Im Juni gastiert Caroline Chevin in der Schüür.

Verwendete Quellen
  • Konzertbesuch
  • Website Caroline Chevin
Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


0 Kommentare
    Apple Store IconGoogle Play Store Icon