Kunstplattform Akku Emmen

BildLust: Diese Ausstellung berauscht dich

Die Vernissage der Ausstellung am Freitagabend war gut besucht. (Bild: Joke Lustenberger)

Der Künstler Benno K. Zehnder macht den Auftakt in das neue Ausstellungsjahr der Kunstplattform Akku in Emmen. Die bunte Ausstellung ist ein Kontrast zum derzeit eher tristen Wetter – und macht Lust auf mehr.

Der Künstler Benno K. Zehnder (*1941) eröffnet das neue Ausstellungsjahr in der Kunstplattform akku. Die Ausstellung trägt den Titel «BildLust» und macht diesem Namen durch die grosse Vielfalt an Bildern alle Ehre. Es ist die erste Ausstellung unter der neuen Geschäftsführerin Florence Anliker.

Von kalt und grau zu warm und bunt

Bunte Bilder und farbige Stellwände begegnen den Kunstinteressierten, welche die Vernissage der Ausstellung am Freitagabend besuchen. Die vielen Farben sind ein willkommener Kontrast zum kalten, dunklen Wetter draussen. Die ausgestellten Malereien haben bereits beim Betreten des Ausstellungssaals eine erheiternde Wirkung.

Schlafende sind ein häufig auftretendes Motiv in den Malereien von Benno K. Zender. (Bild: Joke Lustenberger)

Auch mit 80 Jahren noch jeden Tag im Atelier

Die bunten Malereien sind Werke von Benno K. Zehnder. Der 80-jährige Künstler leitete die Schule für Gestaltung Luzern (1981 – 1997) und führte diese in die Hochschule Luzern – Design & Kunst, welche heute in unmittelbarer Nähe der Kunstplattform akku steht, über.

Zehnder wohnt in Gelfingen und arbeitet bis heute jeden Tag in seinem Atelier in Hochdorf. Die Ausstellung, die kuratiert wurde von Roland Heini, zeigt nur eine Auswahl seines gesamten Werks. Es sind besonders emotionsgeladene Werke, die an den Wänden der Kunstplattform Akku hängen. Gleichzeitig versucht die Ausstellung, die ganze Vielfalt der künstlerischen Tätigkeit von Zender zusammenzufassen.

Acryl- und Ölmalereien, Aquarelle und digitale Zeichnungen

In der Ausstellung befinden sich nicht nur Acryl- und Ölmalereien auf Papier und Leinwand und unterschiedliche Aquarelle. Auf verschiedenen Monitoren werden digitale Zeichnungen abgebildet, welche Zehnder auf dem Tablet angefertigt hat. Durch Animationen erhalten die Betrachtenden einen Einblick in die Entstehung der oft in schwarz und weiss gehaltenen, schnellen und gestischen Skizzen. Auf einer Fotografie wird auch auf ein Kunst-am-Bau-Projekt im Spital Schwyz verwiesen.

Ein Tag, ein Bild

Besonders auffallend sind zwei Wände, die mit 118 Bildern im gleichen Format bestückt sind. «Tagesbilder» nennt Zehnder die Acrylmalereien, die jeweils innerhalb eines Tages entstanden sind. Sie erzählen Geschichten von Ereignissen, Gefühlen und Situationen, welche den Alltag des Künstlers prägen.

Dieser erzählerische Charakter ist vielen Werken des Künstlers gemein. Die expressionistischen Malereien von Benno K. Zehnder, die sich irgendwo zwischen figurativen Darstellungen von Personen und Abstraktion einordnen lassen, erzählen alle auf ihre Weise von der Gedanken- und Erlebniswelt des Künstlers. Zehnder lässt der Betrachterin Raum für eigene Interpretationen und die Konstruktion von auf den Malereien aufbauenden Geschichten.

Berauscht von den Formen und Farben und angeregt durch die Geschichten, welche die Bilder erzählen, verlasse ich den Ausstellungsraum wieder. Dabei nehme ich vielleicht ein bisschen der Euphorie, Freude und Lust mit, welche die Malereien durch die Leidenschaft, mit welcher der Künstler seiner Tätigkeit nachgeht, ausstrahlen.

Hinweis: Die Ausstellung ist vom 22. Januar bis zum 20. März 2022 zugänglich. Neben verschiedenen Führungen finden auch ein Workshop mit der Kulturpädagogin Silvia Auf der Maur für Kinder und Eltern statt, ein Werkgespräch mit der Kulturjournalistin und Kunstkritikerin Sabine Altdorfer und eine Lesung mit dem Journalisten und Schriftsteller Erwin Koch. Weitere Infos findest du hier.

Die bunten Trennwände greifen ein Farbkonzept auf, welches der Künstler für ein Kunst-am-Bau-Projekt entworfen hat. (Bild: Joke Lusternberger)
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