Tribute-Show in der Luzerner Schüür

«Back to the 60s» mit den Klängen von James Brown

Die Soulvision Allstars liessen in der Schüür James Brown aufleben. (Bild: sse)

Wer sich derzeit etwas zu den Exoten zählt, was den Musikgeschmack betrifft, der kam gestern in der Schüür auf seine kosten. Die Soulvision Allstars präsentierten zwar vor kleinem, dafür umso begeisterterem Publikum ihre James Brown Tribute Show.

Vor Beginn des Konzertes liess sich noch nicht erahnen, was bald auf das Publikum zukommen würde. In etwas ungewohnter Weise gab es keine Vorband, die die Glieder vorab schon etwas lockerte und Stimmung verbreitete.

Somit stiegen die Künstler der Soulvision Allstars ziemlich direkt, ja fast schon überrumpelnd, mit ihrem energiegeladenen Programm ein. Die anfängliche Irritierung des Publikums wusste der Sänger Rich Fonje jedoch gut zu überbrücken. Bereits nach wenigen Songs sah der Saal gefüllt aus, die Leute tanzten und auch der ertönende Applaus liess nichts mehr davon ahnen, dass die Schüür etwas «unterbesetzt» war.

Hochkarätige Schweizer Band

Die Schweizer Band, bestehend aus Sänger Rich Fonje, Dave Feusi und Fabienne Hoerni am Saxofon, René Mosele an der Tombone, Matthew Savnik am Keyboard, Sam «the Kungfu Man» Siegenthaler an der Gitarre, Pascal P Kaeser am Bass und J.J. Flueck am Schlagzeug leistete vollen Einsatz.

Während zwei Stunden begeisterten sie mit ihrer Musik. Jedes Instrument kam regelmässig dazu, ein mitreissendes Solo zu spielen, die Beine aller Künstler bewegten sich im Takt, die Freude war ihnen sichtbar anzumerken und riss das Publikum mit.

Die Band machte erstmals im Jahre 2007 auf sich aufmerksam, ein Jahr nach dem Tod des «Godfathers of Soul» und sorgte von da an auf den Bühnen dafür, dass dieser nicht in Vergessenheit gerät.

Die Band um Sänger Rich Fonje brachte das Publikum zum Tanzen. (Bild: sse)

Die Klassiker fehlten nicht

Dies ist eine nicht zu unterschätzende Aufgabe. Der US-Amerikanische Künstler James Brown zählt zu den bedeutendsten Musikern des 20. Jahrhunderts. Er erlebte seinen Höhepunkt in den 1960er-Jahren und prägte mit seiner Musik den Rythm and Blues, Soul und Funk bedeutend. Seine Afroamerikanische Abstammung liess ihn zusätzlich zu einem Idol der schwarzen Bevölkerung der USA werden, allerdings auf Kosten der Sympathie der Weissen.

Im Programm der Soulvision Allstars fehlten Klassiker wie «Papa’s Got a Brand New Bag» oder «I Feel Good» selbstverständlich nicht, doch beschränkten sie sich nicht nur auf die Hits des Künstlers. Die Band spielte auch weniger bekannte Perlen und brachte mit einem geballten Mix aus Funk, Soul und Hip-Hop den James Brown Spirit wieder zum Aufleben.

Es steht ausser Frage, James Brown schuf mit seiner Musik Kunstwerke, die es zu bewahren gilt. Dieser Aufgabe werden die Soulvision Allstars durchaus gerecht. Mit der geballten Energie, die sie auf die Bühne zu bringen verstehen, fühlt man sich quasi in die 60er-Jahre zurückversetzt und dem «Soul Brother number one» direkt ein Stück näher.

Die Soulvision Allstars haben die Schüür in die 60er-Jahre zurückversetzt. (Bild: sse)
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