Über 4'000 Menschen pilgerten auf den Sonnenberg

Zwei Jahre Pause: viel «Magie» am B-Sides Festival

Die einen lieben es, den anderen ist es zu experimentell: Das B-Sides veröffentlicht sein diesjähriges Line-up und setzt dabei weiterhin auf seine Grundwerte. (Bild: Milena Müller)

Über 4'000 Menschen sind in den letzten Tagen auf den Krienser Sonnenberg gepilgert. Das B-Sides fand endlich wieder statt. Die Verantwortlichen betonen, dass diese Ausgabe besonders magisch war.

Dass diese B-Sides-Ausgabe eine spezielle wird, hat sich abgezeichnet. Denn die letzten Jahre blieb es still auf dem Krienser Sonnenberg. Corona-bedingt musste das Team das Festival 2020 abblasen. 2021 hoffte man wieder, plante monatelang eine etwas andere Ausgabe. Sechs Wochen vor Start mussten die Verantwortlichen erneut die Reissleine ziehen (zentralplus berichtete).

Dieses Jahr konnte das kleine Musikfestival endlich wieder stattfinden. «Die Stimmung war schon beim Aufbau des ganzen Festivals einfach mega schön», sagt Dominik Unternährer, der Medienverantwortliche des Festivals. «Alle hatten enorm Freude, dass es nach zwei ausgefallenen Festivals dieses Jahr endlich wieder klappt.»

Die Besucherinnen wollten das B-Sides fast nicht mehr verlassen

Auch wenn das B-Sides in normalen Zeiten jeden Sommer den Sonnenberg in eine magische Blase hüllt, in der gefeiert, getanzt wird und Fremde mit Bekannten zusammenkommen, so war es heuer noch spezieller. Es sei nicht so gewesen wie auch schon, dass die Menschenmasse nach den grossen Konzerten kleiner wurde.

«Bereits am Tag des Festivalauftakts am Donnerstag blieben sehr viele Menschen bis fast ganz am Schluss», so Unternährer. «Viele wollten das Festival, die Musik und die gute Stimmung so richtig in sich aufsaugen und auskosten. Wir spüren insgesamt, dass es eine sehr euphorische Stimmung ist.» Um Mitternacht sei dann bei der Feuerstelle ein DJ-Set aufgebaut worden – alle hätten getanzt auf dem Platz. Und auch an den Konzerten seien die Besucher abgegangen, hätten mitgefühlt und gefeiert.

Wie es dem B-Sides finanziell geht, wird sich zeigen

Noch vor der Ausgabe sagte Unternährer im März gegenüber zentralplus, dass es eine Herausforderung sei, die diesjährige Ausgabe so zu planen, dass es finanziell aufgehe (zentralplus berichtete). Denn die Absagen in den letzten beiden Jahren haben ein Loch in die Festivalkasse gerissen.

Wie es dem Festival nun finanziell geht, wird sich dieser Tage zeigen. Die Abrechnung des Festivals 2022 steht noch aus, wie Unternährer sagt. Da gehört die Nachbearbeitung noch dazu. Erst in den kommenden Wochen könne man dann definitiv Bilanz ziehen. Zufrieden ist er aber so oder so.

«Es gab viele magische Momente», so Unternährer. Der Auftakt mit Hanreti, einer Band aus Luzern, sei sehr gelungen. Aber auch die Konzerte von Omni Selassi oder der Schweizer Rapperin KT Gorique dürften vielen in Erinnerung bleiben. Doch Unternährer fällt es schwer, einzelne Konzerte als Highlights herauszuheben. «Auch Künstlerinnen und Künstler, die mit Normen brechen oder Unerwartetes zeigen, sind wichtig und machten das Festival-Programm insgesamt spannend.»

4'400 Menschen besuchten das B-Sides 2022

Nicht nur dem Team hat das B-Sides gefehlt, auch den Besucherinnen. So pilgerten dieses Jahr rund 4'400 Besucher auf den Krienser Sonnenberg. Freitag und Samstag waren die Tickets ausverkauft, am Donnerstag hätten etwa noch 150 Menschen mehr Platz gehabt.

Die Verantwortlichen ziehen insgesamt ein gutes Fazit für die diesjährige Ausgabe. Man sei nach den zwei Jahren Pause nicht aus der Übung gewesen, sagt Unternährer und lacht. «Auch wenn wir uns erst ein wenig eingrooven mussten – schliesslich sind auch fast 400 Helfende im Einsatz. Aber es hat alles reibungslos geklappt.»

Und wie es so schön heisst: Nach dem Festival ist vor dem Festival. Und die Vorfreude gönnen wir euch herzlich: Die 18. Ausgabe des B-Sides findet vom 15. bis am 17. Juni auf dem Sonnenberg statt.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Dominik Unternährer
  • Website B-Sides
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1 Kommentar
  • Profilfoto von Roli Greter
    Roli Greter, 21.06.2022, 18:16 Uhr

    Leider konnte unsere Band nicht am B Sides spielen, da wir weder eine nonbinäre Person noch eine POC in der Besetzung haben. Diese Aussage ist kein Witz. Als Helfer hats dann für zwei von uns doch noch gereicht…

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