Konsequenz des schlechten Wahlresultates

Krienser Sozialvorsteher Lothar Sidler nimmt den Hut

Lothar Sidler zieht die Konsequenzen aus seinem schlechten Resultat im ersten Wahlgang. (Bild: Benedikt Anderes)

Der Krienser CVP-Stadtrat und Sozialvorsteher Lothar Sidler tritt im zweiten Wahlgang der Stadtratswahlen nicht mehr an. Damit zieht er die Konsequenzen aus seinem schlechten Abschneiden im ersten Wahlgang. Derweil tritt die SP mit zwei Kandidaten an.

Der Krienser CVP-Stadtrat Lothar Sidler tritt zurück. Dies berichtet die «Luzerner Zeitung» am Donnerstag. Ganz überraschend kam diese Ankündigung jedoch nicht, hatten die Bisherigen im ersten Wahlgang vom 29. März doch allesamt sehr schlecht abgeschnitten (zentralplus berichtete). Gewählt wurde lediglich Maurus Frey, Präsident der kantonalen Grünen. Sidler landete mit nur 2'712 Stimmen auf dem drittletzten Platz – von acht Kandidaten.

Aus seinem schlechten Abschneiden zieht Sidler deshalb die Konsequenzen und tritt im zweiten Wahlgang nicht mehr an. Er interpretiert das Wahlresultat dahingehend, dass die Krienserinnen und Krienser einen Neustart wünschen. Er sei aber gleichzeitig überzeugt, dass die CVP weiterhin im Krienser Stadtrat vertreten sein müsse. Er wolle mit seinem Verzicht ermöglichen, dass die Karten neu gemischt würden und damit die Chancen, die Konkordanz zu wahren, gewahrt beibt, erklärt Sidler in seinem Rücktrittsschreiben.

Die Enttäuschung ist gross

Nach zwölf Jahren in der Krienser Exekutive ist für Sidler also Schluss. Er zeigt sich entsprechend enttäuscht, denn er hätte gerne noch vier Jahre angehängt. «Doch Demokratie kann nur leben und bestehen, wenn der Wählerwille akzeptiert wird», begründet er seinen Entscheid.

Wer für die Partei im zweiten Wahlgang am 28. Juni in die Bresche springen soll, ist noch nicht klar. Auch was mit dem zweiten CVP-Vertreter, Finanzvorsteher Franco Faé geschieht, könne derzeit nicht gesagt werden. Faé hatte mit 2'533 Stimmen noch schlechter abgeschnitten als Sidler. «Ich habe mit meinem Verzicht ausschliesslich meinen Platz zur Verfügung gestellt, um es der CVP-Fraktion zu ermöglichen, mit einer neuen Person anzutreten.» Alles andere sei Sache von Franco Faé und der Parteileitung, sagte Lothar Sidler gegenüber der «LZ».

Die SP steigt mit Zweierticket in zweiten Wahlgang

Etwas positiver scheint die Situation derweil bei der Krienser SP zu sein. Wie die Partei am Donnerstag mitteilte, tritt sie im zweiten Wahlgang mit der bisherigen Stadträtin und Bildungsvorsteheren Judith Luthinger sowie mit Einwohnerrat Cla Büchi an. «Der Vorstand so wie der Wahlausschuss haben verschiedene Argumente vorsichtig analysiert und beraten. Ausschlaggebend war die sehr gute Platzierung im ersten Wahlgang», schreibt die Partei zu ihrem Nominationsvorschlag.

Um einem Stadtrat auch die Legitimation zu geben, sei eine Wahl zwingend und eine stille Wahl durch Absprachen deshalb keine Alternative. «Welche Köpfe, und in welcher politischen Zusammenstellung, der Stadt Kriens in Zukunft vorstehen werden, soll das Volk entscheiden. Dies gehört zu einer Demokratie», so die SP.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Der Obernauer
    Der Obernauer, 10.04.2020, 11:37 Uhr

    Good News … Der Erste hat gemerkt, dass blosses Sesselkleben und null Innovationsgeist nicht das ist was wir in Kriens brauchen. Ich hoffe, dass ihm noch weitere Amtsinhaber folgen werden …
    Es braucht dringend neuen Schwung und Elan !

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