In dicht besiedelten Gebieten wie Kriens bleibt immer weniger Platz für die Natur. Darum haben sich Krienser Bauern im Rahmen eines Vernetzungsprojektes der Förderung von neuen Naturräumen verschrieben. Damit sollen auch Tier- und Pflanzenarten geschützt werden.
Das Vernetzungsprojekt Kriens wurde im Frühjahr 2011 gestartet und befindet sich aktuell in der Mitte der zweiten Projektphase, die von 2017 bis 2024 dauert. Das Projekt soll den Erfolg von förderungswürdigen Tier- und Pflanzenarten messbar machen und wird von einer Kommission aus Landwirten geleitet. Wie «Kriens Info» schreibt, seien die ersten Zwischenergebnisse beeindruckend.
Schon in der ersten Phase wurden rund 300 neue Hochstamm-Obstbäume gesetzt, Hecken nach den Kriterien der Öko-Qualität aufgewertet und über 1000 Heckensträucher und 35 Einzelbäume gepflanzt. Gemäss der Gemeinde Kriens nimmt die Biodiversitätsfläche rund 31,4 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche ein – eine Steigerung von rund 8 Prozent gegenüber dem Stand vor zehn Jahren. Eine noch grössere Steigerung gab es aber bei den Einzelbäumen.
Wie die Gemeinde schreibt, ist fast jeder fünfte Baum in Kriens neu gepflanzt worden. 2020 wurden 421 Einzelbäume gezählt, fast 20 Prozent mehr als noch vor fünf Jahren. Alles Grün also in Kriens? Noch nicht ganz. Grossen Handlungsbedarf sieht die Gemeinde im Bereich der Waldrandaufwertung. Darum sind in den kommenden Jahren vier Weiher geplant, die auch dem Artenschutz, wie beispielsweise der gefährdeten Geburtshelferkröte, dienen sollen.
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