Krienser Kleinfeld steht vor der nächsten Hürde

Auf dem Krienser Kleinfeld soll das in die Jahre gekommene Fussballstadion ersetzt werden. Der Sportclub Kriens hat dafür eine Aktiengesellschaft gegründet, die in den letzten Monaten zusammen mit der Gemeinde Kriens ein Projekt entwickelt hat. Das Sportzentrum soll nicht nur dem Fussball, sondern auch dem Krienser Breitensport dienen. Die Gemeinde Kriens wird sich am Projekt im Rahmen ihrer langfristigen Finanzplanung finanziell beteiligen und erhält dafür Möglichkeiten zur Mitbenutzung der Anlage.

Nächste Hürde steht bevor

Im Januar 2016 war das Geschäft ein erstes Mal im Krienser Einwohnerrat. Damals wurde die Idee des Sportzentrums präsentiert, für die das Parlament mit dem Bebauungsplan die planungsrechtlichen Voraussetzungen schaffte. Der Krienser Einwohnerrat sah damals die Chancen des Projektes und trat auf den Bebauungsplan in erster Lesung ein.

Jetzt befasst sich das Krienser Parlament Ende Juni erneut mit dem Projekt. Wie die Gemeinde in einer Mitteilung schreibt, gehe es dann aber vorerst nur um den Bebauungsplan. Die eigentliche Finanzvorlage mit dem Gemeindebeitrag werde dem Parlament später unterbreitet.

Der Grund für diese Zweiteilung des Geschäftes seien umfangreiche Projektoptimierungen, die in den vergangenen Monaten vorgenommen wurden. Viele davon hätten einen direkten Einfluss auf das Gesamtprojekt – insbesondere auch auf die Gesamtfinanzierung gehabt, schreibt die Gemeinde weiter.

Pensionskasse soll in Fussballstadion investieren

Eine zentrale Rolle spielt dabei auch das Engagement des Investors. Mit der Luzerner Pensionskasse LUPK seien diesbezüglich bereits konkrete Gespräche geführt worden, die weit fortgeschritten seien. Die LUPK werde Mitte Juni definitiv über ein Engagement entscheiden, so die Mitteilung weiter.

Die Gespräche zwischen der Gemeinde Kriens, der Kleinfeld AG und der LUPK seien heute bereits so weit fortgeschritten, dass die inhaltlichen Details für eine konkrete Offerte als Investorin vorliegen, freut man sich in Kriens. Mit der Sportschule Kriens und einem Fitnesscenter hätten zudem zwei sportnahe Nutzer als Hauptmieter für die Mantelnutzung gewonnen werden können. Auch mit ihnen seien die Gespräche bereits weit fortgeschritten und befänden sich bereits in einer konkreten Planungsphase, ist der Mitteilung zu entnehmen.

400’000 Franken Darlehen – zinslos!

Für die Juni-Sitzung legt der Gemeinderat dem Parlament den Bebauungsplan in zweiter Lesung vor und empfiehlt diesen gemäss Medienmitteilung zur Annahme. Im Rahmen der öffentlichen Auflage des Bebauungsplanes sind keine Einsprachen eingegangen. Gleichzeitig schlägt der Gemeinderat dem Parlament vor, der Kleinfeld AG ein zinsloses Darlehen in der Höhe von 400’000 Franken als Unterstützung für die Planungs- und Projektierungskosten zu gewähren. Bei Abschluss des Baurechtsvertrages wird das Darlehen zur Rückbezahlung fällig.

Eröffnung im August 2018 geplant

An der Einwohnerrats-Sitzung im November 2016 soll dann der zweite Teil des Geschäftes im Einwohnerrat behandelt werden: Die eigentliche Bauvorlage mit dem finanziellen Beitrag der Gemeinde. Dann wird auch der Vorschlag des Gemeinderates behandelt, mit dem Bau des Sportzentrums eine Photovoltaikanlage zu realisieren. Sie würde nicht nur das Brauchwasser für das Sportzentrum liefern, sondern auch als Wassererwärmungsanlage für den Schwimm- und Sprungbereich des Parkbades dienen.

Mit diesem Vorgehen könnte der Terminplan für das Sportzentrum nach wie vor eingehalten werden: Bei einem Ja des Einwohnerrates zum Bebauungsplan im Juni und zum Bauprojekt im November könnte das Sportzentrum im August 2018 eröffnet werden. Das wäre just auf das neue Schuljahr der Sportschule Kriens.