Petition gegen Umfahrungsprojekt in Bern platziert

Krienser demonstrieren mit Geisslechlöpfern gegen den Bypass

Wehrt sich gegen die Autobahnumfahrung: Das Komitee «Bypass – so nicht» vor dem Bundeshaus.

(Bild: zvg)

Das Krienser Komitee «Bypass – so nicht!» hat diesen Donnerstag beim Bund eine Petition gegen die geplante Autobahnumfahrung eingereicht. Die über 2700 Unterschriften zeigen gemäss dem Komitee, dass eine Anpassung zugunsten der Krienser Bevölkerung nötig sei.

Eine Delegation des Petitionskomitees reichte diesen Donnerstag ihre Petition «Bypass – so nicht!» mit insgesamt 2772 Unterschriften der Krienser Bevölkerung beim Bund ein. Das überparteiliche Komitee wehrt sich gegen das Umfahrungsprojekt Bypass, so wie es vom Bundesrat vor knapp einem Monat genehmigt wurde.

Das Komitee befürchtet mehr Lärm, Abgase und Verkehr: Durch den Bypass würde die Ein-/Ausfahrt zum Sonnenbergtunnel doppelt so breit, weshalb die Gemeinde Kriens eine Überdeckelung dieses Abschnitts fordert (zentralplus berichtete).

Offen für Verhandlungen

Das Sammelergebnis stellt gemäss einer Mitteilung des Komitees eine klare Demonstration der Krienser Bevölkerung gegen die anvisierte offene Verkehrsführung mitten durch das Siedlungsgebiet dar. Es sei wichtig, dass die Anliegen von Kriens als Standortgemeinde ernst genommen würden. «Wir befürchten, dass mit diesem Bau- und Verkehrsungetüm der Ortseingang unserer Gemeinde stark verunstaltet, in Zukunft noch mehr zerschnitten und im Verkehr mit Immissionen, Lärm und Staub versinken wird», heisst es in einer Mitteilung.

Das Komitee verlangt daher die Überdachung des Bypasses bis in den Bereich der Arsenalbrücke, die gleichzeitig mit dem Bau des Bypasses realisiert werden muss. Es gebe genug Beispiele im Nationalstrassenbau, wo eine weitergehende Deckelung realisiert worden sei. «Eine städtebaulich verträgliche Integration des Bypass ist zwingend notwendig.»

Nicht zu überhören: Krienser Geisslechlöpfer untermalten in Bern ihren Protest gegen den Bypass.

Nicht zu überhören: Krienser Geisslechlöpfer untermalten in Bern ihren Protest gegen den Bypass.

(Bild: zvg)

 

Weiter akzeptiert das Komitee nicht, dass beim Nordportal mit der Spange Nord «riesige Summen investiert» würden, während man auf der Südseite bei Kriens den Verkehr «ungehindert auf unsere Gemeinde prallen» lasse. Begleitet wurde die Übergabe der Petition in Bern von vier Geisslechlöpfern («Six Pack Chriens»), welche die Forderungen des Komitees mit ihrem Chlöpfen auf dem Bundeshausplatz verstärkten.

Das Komitee appelliert nun an die Bundesbehörden und Verkehrministerin Doris Leuthard, die Anliegen der Krienser Bevölkerung umzusetzen und in gemeinsamen Verhandlungen eine Lösung zu suchen.

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