Stadtrat beauftragt Experten für Rechtsstreit

Kriens wappnet sich für Kampf um Bypass

Durch den Bypass würde die Ein-/Ausfahrt zum Sonnenbergtunnel doppelt so breit. Deshalb fordert Kriens eine Überdeckelung dieses Abschnitts.

(Bild: iPhoto)

Die Stadt Kriens bereitet sich auf die entscheidende Phase beim Strassenprojekt Bypass vor. Um die eigenen Interessen durchzusetzen, hat der Stadtrat einen Experten an Bord geholt.

Es ist nebst dem Durchgangsbahnhof das zweite Megaprojekt in der Luzerner Verkehrsplanung: der Bypass. Nächsten Frühling wird das Strassenprojekt öffentlich aufgelegt.

Entscheidend davon betroffen sein wird die Stadt Kriens. Alle Parteien setzen sich denn auch für eine stadtverträgliche Lösung ein. Doch bisher machte der Bund keine Ansinnen, die von Kriens geforderten Überdachungen entlang der Autobahn mitzufinanzieren.

Der Krienser Stadtrat rüstet sich nun für ein allfälliges juristisches Seilziehen. Er hat mit Thomas Kieliger einen Experten an Bord geholt. Der Bauingenieur wurde mandatiert, die inhaltlichen und organisatorischen Vorbereitungen des Rechtsweges in Angriff zu nehmen. Das schreibt der Stadtrat in seinem Bericht zu einem Postulat von Einwohnerrat Räto Camenisch (SVP).

Kriens profitiert von Erfahrungen aus Zürich

Der Krienser Stadtrat will dabei von den Erfahrungen der Zürcher Gemeinde Weiningen profitieren. Das Dorf hat – bis vor Bundesgericht – erfolgreich für einen längeren Gubristtunnel gekämpft. Thomas Kielieger habe dies als Projektleiter und Planer/Ingenieur von den ersten Konzeptideen bis zur Realisierung der Überdeckung als Gemeindevertreter begleitet, berichtet der Krienser Stadtrat.

Kieliger soll sich deshalb Gesamtprojektleiter auch für die Durchsetzung der Krienser Interessen beim Bypass einsetzen. Bereits Mitte September fand ein erstes Treffen statt, um das Vorgehen zu besprechen. «Auf Basis dieses Treffens hat Thomas Kieliger ein Vorgehenskonzept mit Ablaufplan und Budget erstellt», so der Stadtrat, der das Team um Kieliger herum mit weiteren Spezialisten ergänzen will.

Das nötige Geld dazu hat der Einwohnerrat bereits im November besprochen. 220'000 Franken sollen Kriens helfen, seine Interessen im Rahmen des Grossprojekts Bypass durchzusetzen. Ob der Rechtsweg letztlich tatsächlich beschritten wird, ist noch offen. Die Stadtentwicklung beschäftige sich derzeit auch mit der Frage, inwiefern er damit Druck aufsetzen könnte, um einen allfälligen Vergleich mit dem Bund erzielen zu können, so der Stadtrat im Bericht.

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