Kreuzdebatte: CVP ergreift das Referendum

Nun hat sich ein Komitee, initiiert aus CVP-Kreisen, gegründet. Diesem gehört auch alt Kantonsrat Anton F. Steffen an. Der 77-jährige sagte diesen Dienstag gegenüber der «Neuen Luzerner Zeitung» NLZ: «Wir ergreifen das Referendum gegen diesen unsäglichen Entscheid, und wir sind überzeugt, dass das Volk uns Recht geben wird.»

800 Unterschriften sind nötig

Damit das Referendum zustande kommt, hat das Komitee zwei Monate Zeit 800 Unterschrften zu sammeln. Das Ziel ist laut Steffen klar: «Die christlichen Symbole müssen bleiben.»

Die NLZ weiss, dass auch Andrea Gmür, CVP-Nationalrätin und Präsidentin der CVP Stadt Luzern, Mitglied des Komitees ist. «Nach wie vor gehören fast 80 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner des Kantons Luzern einer christlichen Religionsgemeinschaft an», sagte Gmür. «Und es kann doch nicht sein, dass diese ihre religiösen Traditionen in Frage stellen müssen und neuerdings die Minderheit bestimmt.»

SVP bekundet Sympathie

Auch die SVP bekundet «Sympathie» für das Referendum. Sie befürchtet aber, dass dadurch die notwendigen Sanierungen blockiert würden. Deshalb wählt die SVP einen anderen Weg: sie reicht ein dringliches Postulat ein. Dieses verlangt, dass bei der Sanierung der Friedhöfe und der Abdankungshalle die christlichen Symbole bestehen bleiben oder allenfalls durch einen gleich- oder höherwertigen Ersatz ausgetauscht werden.