Resultate der eidgenössischen Volksabstimmung

Kontroverse Rentenreform: Luzern und Zug schmettern AHV-Gesetz ab

Die Altersvorsorge der Schweiz mit ihren drei Säulen.

(Bild: Grafik BSV)

Die Schweizer Stimmbürger entschieden heute über die umstrittene Reform der Altersvorsorge. Diese hat es schwer in der Zentralschweiz: Der Kanton Luzern hat klar Nein zum Gesetz gesagt, aber handkehrum die Erhöhung der Mehrwertsteuer angenommen. Der Kanton Zug lehnte beide AHV-Vorlagen in Bausch und Bogen ab.

Die zwei Vorlagen mit der Verfassungsänderung und der Gesetzesänderung, über welche heute abgestimmt wurde, betreffen beide die Altersvorsorge.

Sie sind miteinander verknüpft: Die Reform tritt nur in Kraft, wenn beide Vorlagen angenommen werden.

Kanton Luzern sagt Nein

Alle 83 Gemeinden im Kanton Luzern sind ausgezählt, inklusive der Stadt Luzern. Beim Bundesgesetz über die Reform der Altersvorsorge 2020 hat Luzern-Land mit 18’461 Stimmen Nein gesagt. Am wenigsten Zustimmung erhielt das Anliegen im Entlebuch und in Willisau.

Der Ja-Anteil beträgt 48,3 Prozent. Die Stadtluzerner stimmten hingegen mit 15’871 Stimmen Ja (58,26 Prozent) zur Gesetzesänderung. Ebenso dafür waren die Luzerner Auslandschweizer (72,8 Prozent Ja).

Die Stimmbeteiligung beträgt im Kanton 51,39 Prozent.

 

Ja zur Verfassungsänderung

Der Bundesbeschluss über die Zusatzfinanzierung der AHV durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer wurde angenommen. Den 70’305 Ja Stimmen stehen 68’922 Nein-Stimmen gegenüber. Der Ja-Anteil beträgt 50,5 Prozent. Die Stadtluzerner sagten sogar noch höher – mit 61,32 Prozent – Ja zur Erhöhung der Mehrwertsteuer für die AHV-Finanzierung. Ebenso die Auslandschweizer.

Überwältigendes Ja zur Ernährungssicherheit

Der neue Verfassungsartikel zur Ernährungssicherheit ist vom Landwirtschaftskanton Luzern, wenig überraschend, mit riesiger Mehrheit angenommen worden. In Luzern-Land beträgt der Ja-Stimmen-Anteil 77,15 Prozent. Die Stadt sagten sogar mit 80,13 Prozent Ja zum Gegenvorschlag des Bundesrats zur Bauern-Initiative.

Kanton Zug lehnt beide AHV-Vorlagen ab

Auch der Kanton Zug hat das Bundesgesetz über die Reform der Altersvorsorge 2020 mit 57,71 Prozent Nein-Stimmen abgelehnt. 17’120 Zuger stimmten Ja, 23’364 Nein in dieser Frage. Am höchsten war die Ablehnung in Oberägeri und Walchwil. Die Stimmbeteiligung betrug 53,34 Prozent. Siehe die Grafik unten mit der Verteilung der Stimmen:

 

Auch der Bundesbeschluss über die Zusatzfinanzierung der AHV durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer fand im Kanton Zug keine Gnade: 22’171 Zuger oder 54,99 Prozent waren dagegen, 18’144 dafür. In Neuheim und in Oberägeri waren am meisten Bürger dagegen.

Ja zum Ernährungsartikel

Den neuen Verfassungsartikel zur Ernährungssicherheit haben die Zuger, wie die Luzerner, angenommen. 73,82 Prozent der Zuger stimmten Ja. In den meisten der 11 Zuger Gemeinden erhielt das Ansinnen über 70 Prozent der Stimmen. Einzig Walchwil (65,9%) und Neuheim (69,4%) fielen aus dem Rahmen.

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