Polizei bestätigt mehrere Einsätze

Konkurs eröffnet: Asia-Restaurant in Cham ist geschlossen

Regenwolken über dem Restaurant Asia Ha Long verkünden Unheil für den Betrieb. (Bild: wia)

Wer heute im Restaurant Asia Ha Long in Cham Peking-Ente essen möchte, wird an der Türe enttäuscht. Das Lokal ist Konkurs gegangen. War Corona der Grund? Vielleicht. Derweil bestätigt die Zuger Polizei, dass es im Restaurant in der Vergangenheit zu Polizeieinsätzen gekommen sei.

Vor zweieinhalb Jahren eröffnete im Chamer Industriegebiet das Restaurant Asia Ha Long und übernahm damit die Räumlichkeiten des ehemaligen Sterne-Restaurants The Blinker. Die kulinarische Richtung: fernöstlich, von Japan bis Thailand.

Die Restaurant-Rezensionen auf Google fielen zu einem grossen Teil positiv aus. Das Essen sei lecker, die Bedienung freundlich, die Portionen seien gross. Auch gefällt vielen Gästen das üppige Asia-Ambiente, insbesondere die Aquarien, in denen bunte Fische umherschwadern. Die letzte Bewertung ist einen Monat her: Fünf von fünf Punkten verlieh der Gast.

Der Esssaal ist dunkel

Wer heute jedoch Lust auf Peking-Ente hat, steht vor verschlossenen Türen. Ein Blick ins Innere offenbart einen dunklen Esssaal. Nur die Aquarien, in denen nach wie vor Fische schwimmen, sind beleuchtet. «Konkursamtliche Siegelung», liest man auf einem A4-Blatt, das an der Türe hängt.

«Die Geschäfts- und Lagerräume der Asia Ha Long C GmbH, Alte Steinhauserstrasse 15, 6330 Cham, werden zufolge Konkurseröffnung vom 01.10.2021 konkursamtlich versiegelt.»

Hier ist kein Durchkommen, sagt das Konkursamt. (Bild: wia)

Es handle sich um eine gängige Vorgehensweise bei einer Konkurseröffnung, erklärt Andreas Hess, der Leiter des Konkursamtes Zug. «Das Konkursamt ist verpflichtet, das Inventar einer Gesellschaft aufzunehmen und dieses zu sichern. Um sicherzustellen, dass niemand ohne Erlaubnis des Konkursamts die Geschäftsräumlichkeiten einer konkursiten Gesellschaft betritt, können die Geschäftsräume amtlich versiegelt werden», erklärt er auf Anfrage.

Corona macht den Gastrobetrieben das Leben schwer. Es war zu erwarten, dass das eine oder andere Lokal über kurz oder lang seine Türen schliesst, zumal sich das «Asia Ha Long» im Gewerbegebiet befindet und das Wirtschaften aufgrund der Homeoffice-Situation an einer solchen Lage noch schwieriger sein dürfte.

Mehrere Polizeieinsätze vor Ort

Brisant ist jedoch, dass Augenzeugen davon berichten, dass die Polizei in der Vergangenheit mehrmals vor Ort im Einsatz gewesen sei. «Wir können bestätigen, dass es in der Vergangenheit zu Polizeieinsätzen gekommen ist», sagt Polizeisprecherin Judith Aklin auf Anfrage von zentralplus. Auf die Frage nach den Gründen könne sie jedoch nicht eingehen, da es sich um ein laufendes Verfahren handle.

Die Wirtin des «Asia Ha Long» führt zwei weitere asiatische Restaurants in Luzern, wo wir sie telefonisch erreichen. Eine Stellungnahme zur Situation in Cham möchte sie jedoch nicht abgeben.

Was vom Restaurant in Cham übrig bleibt: Viele leere Stühle und einige exotische Zierfische. (Bild: wia)
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1 Kommentar
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    Lambrigger Patrick, 11.10.2021, 08:45 Uhr

    Die fehlenden Umsätze beginnen zu wirken, leider!

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