Buchrain erfuhr Verzögerungen aus der Presse

Kommunikation zur Buslinie 1: FDP-Kantonsrat ist sauer

Die Buslinie 1 soll bald bis zur Mall of Switzerland fahren. (Bild: Wikimedia/Zurflchr)

Der Buchrainer FDP-Kantonsrat Stephan Betschen hat eine Anfrage eingereicht bezüglich Verlängerung des Trolley-busses bis zur Mall of Switzerland und dem Bau eines Bushubs in Ebikon. Ein Grund dafür: Ein zentrales Element, die «einfachste Umsteigeverbindung», kann nicht realisiert werden. Erfahren hat dies die Gemeinde Buchrain jedoch erst später.

Der Luzerner Kantonsrat hat im Januar 2018 einen Kredit von gut 26 Millionen Franken für die Verlängerung der Busline 1 als Trolleybus bis zur Mall of Switzerland und für den Bau eines Bushubs in Ebikon gesprochen (zentralplus berichtete). Die Fertigstellung der beiden Projekte wurde für den Fahrplanwechsel im Dezember 2019 in Aussicht gestellt.

Im Mai wurde dann bekannt, dass der Bushub aufgrund von Beschwerden nicht wie geplant auf den Fahrplanwechsel erstellt werden kann. Zu diesem Zeitpunkt wurde ebenfalls erwähnt, dass gegen ein geplantes Provisorium Einsprachen vorliegen und auch dessen Fertigstellung bis Dezember nicht garantiert werden könne. «Bis zu diesem Datum wurde aber nicht erwähnt, dass ein zentrales Element, nämlich die «einfachste Umsteigeverbindung», nicht realisiert werden kann», schreibt der Buchrainer FDP-Kantonsrat Stephan Betschen in seiner eingereichten Anfrage zum Thema.

300 Meter Fussmarsch

Besonders stossend ist gemäss Betschen der Informationsfluss rund um das Projekt: Am 23. Juli habe insbesondere die Bevölkerung von Buchrain, aber auch andere Interessenvertreter, aus der Presse erfahren müssen, dass aufgrund der oben erwähnten Situation ab dem Fahrplanwechsel zwar die Busse der Linie 22 am Bahnhof Ebikon enden, aber die Busse der Linie 1 nur auf der Kantonsstrasse, sprich der Zentralstrasse, verkehren werden.

«Das bedeutet für die Benutzer der Linien 1 und 22, dass sie bei jedem Umsteigen jeweils einen Fussmarsch von rund 300 Meter zurückzulegen haben. Damit ist einer der Kernpunkte des Projektes, nämlich die ‹einfachsten Umsteigeverbindungen›, in keiner Weise erfüllt und stellt somit die Inbetriebnahme des Vorhabens (Verlängerung Line 1 und Verkürzung der Line 22 bis Bahnhof Ebikon) in Frage», so Betschen.

Regierung soll Antworten liefern

Für ihn sei fraglich, wie der Kanton sicherstellt, dass die Inbetriebnahme nur mit den versprochenen Vorteilen erfolgt, da ansonsten der Kernpunkt des Projekts verloren gehe. «Die Bevölkerung von Buchrain kann diesen Lösungsvorschlag nicht akzeptieren», sagt Betschen.

Er fordert von der Regierung eine Stellungnahme dazu, weshalb die Mitglieder der Verkehrs- und Baukommission nicht über die sich abzeichnenden Verzögerungen informiert wurden und wie die Rollen sowie Verantwortungen der Interessenvertreter definiert sind.

Schliesslich soll die Regierung klären, weshalb die Gemeinde Buchrain als Hauptbetroffene, Auftraggeberin und -zahlerin nicht über die massiven Verzögerungen informiert wurde und wie ihr Einbezug in der Erarbeitung der Übergangslösung stattfinden wird.

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