Aus Zuckerrohr-Abfällen hergestellt

Kommt jetzt das nachhaltige Luzerner Papier?

Auch eine Form von Recycling: Papierflieger. (Bild: zvg)

Ein Luzerner will bald Papier aus Zuckerrohr-Abfällen anbieten, das im Gegensatz zum normalen Papier kaum Holz enthält. Einen Haken hat das Vorhaben allerdings noch.

40 Prozent der Bäume gehen für die Papier-Produktion drauf. Daran will ein Luzerner Start-up etwas ändern – mit grünem Papier. Yves Beljean will mit seinem Start-up im ganzen Land Papier direkt per Paket nach Hause liefern, berichtet die «Luzerner Zeitung».

Seine Alternative, das «Envopapier», enthält nur 20 Prozent Holz, der Rest besteht aus Abfallprodukten von Zuckerrohr und Weizenstroh. «Die Umweltbelastung ist um 38 Prozent geringer als bei normalem Papier», sagt Beljean zur LZ.

Zudem muss sein Papier im Gegensatz zu normalem Recycling-Papier nicht gebleicht werden, es ist biologisch abbaubar und kompostierbar.

Auf die Idee des Envopapier stiess er zufällig bei einem englischen Unternehmen, das 40 Länder beliefert. Ein Haken hat die ganze Sache: Das Produkt wird in Indien hergestellt und nach Europa verschifft. Doch Zuckerrohr gibt es hier nicht. Zudem werde nur 26 Prozent des Papiers hierzulande aus heimischen Bäumen hergestellt.

Nun braucht das neue Papier noch Startkapital, bevor er das Papier liefern kann. Aber er hat schon einen prominenten Fürsprecher: Ständerat Damian Müller (FDP). Der Unternehmer Beljean ist zuversichtlich: «Die Bereitschaft, etwas für die Umwelt zu tun, ist heute grösser als früher.»

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