SBB-Kader trifft Luzerner Regierung

Kommt bald der Halbstundentakt nach Bern?

Spitzentreffen von Luzerner Regierungsräten mit dem Verwaltungsrat der SBB sowie SBB-Chef Andreas Meyer (ganz links).

(Bild: zvg)

Am Mittwoch kam es zu einem Spitzentreffen zwischen dem SBB-Verwaltungsrat und der Luzerner Regierung. Gemeinsam setzen sie sich für einen starken und bezahlbaren öffentlichen Verkehr ein. Themen waren der Nord-Süd-Verkehr, der Halbstundentakt nach Bern und der Durchgangsbahnhof.

Der Luzerner Regierungsrat und die SBB unterstrichen am Spitzentreffen die Wichtigkeit der Zusammenarbeit für einen starken öffentlichen Verkehr. Die Bahninfrastruktur müsse gemeinsam und gezielt für die Kunden ausgebaut werden. «Zudem sollen Engpässe behoben und innovative Ansätze zur besseren Auslastung des öffentlichen Verkehrs gefördert werden», schreibt die SBB.

Im Zentrum des Treffens standen die Entwicklungen in der «Gesamtperspektive Zentralschweiz», der Durchgangsbahnhof Luzern sowie ein attraktives Angebot für Reisende im Nord-Süd-Verkehr mit mehr Direktverbindungen ab Luzern. Es haben der gesamte SBB-Verwaltungsrat, SBB-CEO Andreas Meyer, Konzernleitungsmitglieder und eine Delegation des Luzerner Regierungsrats teilgenommen.

Ab dem kommenden Fahrplanwechsel im Dezember will die SBB wieder tägliche Frühverbindungen ins Tessin anbieten. Zudem wird die SBB ab Dezember 2019 auf der Nord-Süd-Achse EC-Triebzüge der neusten Generation (Giruno) einsetzen, für welche sie etwa eine Milliarde Franken investiert. Die Pro Bahn Zentralschweiz ist in einer Stellungnahme wenig begeistert: «Man ist noch weit entfernt vom früheren Angebot in den Süden.»

Halbstundentakt nach Bern?

Beim Spitzentreffen wurde auch das Zugsangebot zum Flughafen Zürich thematisiert: Die InterRegio-Züge von Luzern bis Zürich Flughafen werden spätestens ab Dezember 2020 wieder gemäss dem heutigen Konzept verkehren. Ab dem nächsten Fahrplanwechsel verliert Luzern indes vorübergehend den direkten Zug um XX.10 an den Flughafen – stattdessen verkehren die Züge um XX.35 neu bis an den Flughafen.

Dies kritisiert die Pro Bahn, weil es für den Knoten Luzern «eine klare Verschlechterung» bedeute. Es handle sich um die wichtigste Verbindung ab Luzern mit steigender Auslastung, diese werde nun fahrlässig geschwächt.

Weiter sind sich der Kanton Luzern und die SBB einig, dass der Durchgangsbahnhof Luzern unverzüglich aufgenommen und gemäss Bundesbeschluss zum Ausbauschritt 2025 vom Bund finanziert werden muss. Die SBB hat die personellen Ressourcen für die Planung dieses Grossprojekts dem Kanton Luzern zugesichert.

Im Kanton Luzern realisiert die SBB bis 2015 Infrastrukturprojekte im Umfang von rund 210 Millionen Franken. Davon sind rund 70 Millionen für den barrierefreien Ausbau der Bahnhöfe gemäss Behindertengleichstellungsgesetz bestimmt.

Zusätzlich werden derzeit im Raum Bern Grossprojekte realisiert, welche unter anderem den Halbstundentakt Luzern–Bern ermöglichen und somit einen grossen Nutzen für den Kanton Luzern hätte, so die SBB.

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