Tech-Unternehmen mit Sitz in Luzern

Komax entlässt weltweit 150 Mitarbeitende

Der Techkonzern Komax hat im ersten Halbjahr 2020 an Umsatz einbüssen müssen. (Bild: Komax)

Weil die Coronakrise die Autobranche hart getroffen hat, kam es im Luzerner Technologieunternehmen zu umfassenden Kostensparmassnahmen. Unter anderem wurde Personal entlassen und Filialen geschlossen.

Da die Komax Gruppe gemäss eigenen Angaben rund 80 Prozent des Umsatzes in der Automobilindustrie erzielt, hat die wochenlange Schliessung vieler Automobilwerke aufgrund der Corona-Pandemie einen starken Einfluss auf das Ergebnis gehabt: Die Bestelleingänge seien im Vergleich zum Vorjahr um 30,4 Prozent eingebrochen. Damit sank der Umsatz um 28,6 Prozent auf 145,2 Millionen Franken (Vorjahr: 203.3 Millionen Franken).

Die grösste Umsatzabnahme verzeichnete das weltweit tätige Technologie-Unternehmen mit Hauptsitz im luzernischen Dierikon in Europa (–33.5 Prozent), gefolgt von Afrika (–28.3 Prozent) und Nord-/Südamerika (–27.0 Prozent).

Weltweiter Stellenabbau

Um gegen diese Umsatzeinbussen anzugehen, hat die Komax Holding AG diverse Kostensparmassnahmen umgesetzt. Wie es in einer Medienmitteilung des Unternehmens heisst, wurde «bei allen produzierenden Standorten der Personalbestand der aktuellen Marktlage angepasst – vorwiegend durch den Abbau von temporären und befristeten Arbeitskräften und teilweise durch Entlassungen.»

So sei in der ersten Jahreshälfte der Personalbestand in verschiedenen Gesellschaften um insgesamt 80 Mitarbeitende reduziert worden. In den ersten Wochen der zweiten Jahreshälfte sei ein weiterer Abbau von 70 Mitarbeitenden erfolgt. Wie viele Mitarbeitende in der Schweiz von den Massnahmen betroffen sind, ist derzeit noch unklar.

Standorte wurden aufgelöst

Auch seien Standorte zusammengelegt worden. Beispielsweise sei der Standort in den USA mit dem in Mexiko konsolidiert worden. Weiter soll auf Ende 2020 die Filiale in Küssnacht am Rigi aufgegeben werden. Damit bliebe die Komax Holding AG noch mit zwei Standorten (Dierikon und Rotkreuz) in der Schweiz vertreten.

In der Schweiz ist eine generelle Restrukturierung auf Anfang 2021 geplant. Dabei soll die Führungsstruktur deutlich verschlankt werden. «Dadurch werden sich die Kommunikationswege verkürzen und die Entscheidungsprozesse beschleunigen, damit wir noch schneller auf sich verändernde Marktbedürfnisse reagieren können», sagt CEO Matijas Meyer. 

In welchem Umfang zusätzliche Strukturanpassungen in einzelnen Gesellschaften notwendig sind, um für die Geschäftstätigkeit der kommenden Jahre optimal aufgestellt zu sein, wird Komax im Verlauf der kommenden Monate entscheiden. Komax rechnet damit, im Jahr 2020 zwischen 40 und 50 Millionen Franken Kosten im Vergleich mit 2019 einzusparen.

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