Zuwanderung sorgt für Druck auf Biodiversität

Biodiversität: Lebensmittelproduktion leidet schon genug

Jeder Schweizer Bauernhof muss mindestens sieben Prozent seiner Fläche für die Förderung der Biodiversität zur Verfügung stellen. (Bild: Adobe Stock)

Die biologische Vielfalt in der Schweiz sei mangelhaft und «die Hälfte der Lebensräume bedroht», so argumentieren die Initianten der Biodiversitätsinitiative. Dabei ist die masslose Zuwanderung dafür verantwortlich, dass die Selbstversorgung mit Schweizer Lebensmitteln immer mehr abnimmt.

Bereits heute ist in Artikel 2 der Bundesverfassung die «dauerhafte Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen» verankert. Seit bald dreissig Jahren (seit Einführung des ökologischen Leistungsnachweises) muss jeder Bauernhof mindestens sieben Prozent seiner Fläche für die Förderung der Biodiversität zur Verfügung stellen. Viele Bäuerinnen und Bauern scheiden freiwillig eine deutlich grössere Fläche aus, sodass aktuell fast ein Fünftel der landwirtschaftlichen Nutzfläche zur Förderung der Biodiversität reserviert ist.

Den Initianten der Biodiversitätsinitiative – darunter die SP, die Grünen, die Mitte-Frauen und Exponenten von der FDP wie beispielsweise alt Nationalrat Kurt Fluri – ist dies aber zu wenig. Sie streben an, bis zu 900’000 Hektaren zusätzlich unter Schutz zu stellen. Das entspricht der kombinierten Fläche der Kantone Bern, Freiburg, Neuenburg und Solothurn. Die Konsequenz wäre, dass die Schweiz noch viel mehr Lebensmittel als heute importieren müsste.

Fast die Hälfte der Lebensmittel sind Importe

Hauptverantwortlich für den Druck auf die Biodiversität in der Schweiz ist die masslose Zuwanderung. Dies wird – zumindest teilweise – auch durch die Initianten anerkannt. So schreiben sie auf ihrer Website, dass die «Zubetonierung» unserer Heimat in den letzten Jahrzehnten stark zugesetzt habe. Seit Einführung der Personenfreizügigkeit mit der Europäischen Union am 1. Juni 2002 sind netto mehr als 1,5 Millionen Personen (!) in die Schweiz eingewandert.

Diese masslose Zuwanderung ist verantwortlich, dass der Selbstversorgungsgrad mit Schweizer Lebensmitteln immer mehr abnimmt. Bereits jetzt muss das durch zunehmende Lebensmittelimporte kompensiert werden (aktuell werden nur noch 52 Prozent der in der Schweiz verbrauchten Nahrungsmittel im Inland produziert). Ebenfalls müssen zur Linderung der gravierenden Wohnungsnot immer mehr Grünflächen überbaut oder eben zubetoniert werden, wodurch unsere schöne Landschaft und intakte Natur immer mehr unter Druck geraten.

Vor 42 Jahren klang das noch anders

In ihrem Parteiprogramm von 1982 stellte die Sozialdemokratische Partei (noch) fest: «Die Anwesenheit einer grossen Zahl von Ausländern bringt auch Probleme mit sich.» Und: «Wir können die Gleichbehandlung der Ausländer in unserem Lande nur verwirklichen, wenn wir gleichzeitig eine zurückhaltende Einwanderungspolitik betreiben und die Zahl der Ausländer bei uns beschränken.»

Solche Aussagen sucht man im aktuellen Parteiprogramm der Sozialdemokratischen Partei vergeblich. Neu steht eine «aktive Integrations- und Nicht-Diskriminierungspolitik» im Vordergrund, und «die SP steht für die rasche Einleitung von Beitrittsverhandlungen mit der EU ein». Ähnlich lehnte die Grüne Partei noch 1992 den Beitritt der Schweiz zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) ab.

Heute fordert sie in ihrer «Agenda 2023–2027» unter dem Titel «postmigrantische und vielfältige Gesellschaft – Teilhabe statt Ausschluss»: «Wer hier lebt (damit meint sie auch Sans-Papiers, sprich illegale Einwanderer), soll ein Grundrecht auf Einbürgerung haben.» Die Widersprüchlichkeit der Sozialdemokratischen und der Grünen Partei ist eklatant: Während einerseits die «Zubetonierung» der Schweiz bedauert wird, ist man andererseits nicht bereit, die Hauptursache – die Zuwanderung von netto jährlich 80’000 Migranten – zu adressieren.

Aus den angeführten Gründen bitte ich Sie, entschieden Nein zur Biodiversitätsinitiative zu stimmen und damit unsere für unsere Versorgung mit inländischen Nahrungsmitteln unentbehrlichen Bäuerinnen und Bauern in der Ausübung ihres Berufes zu unterstützen!

Unsere Kolumnistinnen und Kolumnisten vertreten ihre eigene Meinung. Sie deckt sich nicht in jedem Fall mit derjenigen der Redaktion.

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