Drei Projekte für Bauern, Bioprodukte und Tierwohl

Koechlin-Stiftung unterstützt Landwirte

Die Luzerner Albert Koechlin Stiftung engagiert sich mit drei neuen Projekten in der Landwirtschaft. Sie unterstützt Bäuerinnen und Bauern in einer finanziellen Notlage, fördert das Tierwohl und die Umstellung auf Bio-Produktion.

Wenn ein Bauer oder eine Bäuerin psychische Probleme hat, eine Krankheit bekommt oder einen Schicksalsschlag erleidet, stellt sich oft die Frage: Wer schaut zu den Tieren, wer bewirtschaftet das Land? Und wer bezahlt die Stellvertretung in dieser Zeit? Die Luzerner Albert Koechlin Stiftung will Bauern in solchen Notsituationen in Zukunft helfen. Ab sofort unterstützt sie landwirtschaftliche Betriebe, die sich aufgrund einer Ausnahmesituation in einer finanziellen Notlage befinden. Die Unterstützung diene der Überbrückung einer akuten Notlage. Die Einzahlung erfolge in der Regel einmalig und à fonds perdu.

Das ist nicht das einzige Projekt, mit dem sich die Stiftung in der Landwirtschaft einsetzt. Neu unterstützt werden auch Bauern, welche das Tierwohl fördern und solche, die auf Bioproduktion umsteigen. Die Erhaltung von ökologisch geführten Landwirtschaftsbetrieben wird in den Statuten explizit als Stiftungsziel erwähnt.

Geld für Stallausbau und Kurse

Die Schweizer Gesetzgebung im Bereich Tierwohl sei im europäischen Vergleich auf einem hohen Standard, trage der Tiergesundheit dennoch nicht immer genügend Rechnung, teilt die Stiftung mit und verweist als Beispiel auf den Einsatz von Antibiotika. Um dem entgegen zu wirken, unterstützt die Albert Keochlin Stiftung die Weiterbildung von Landwirten in diesem Bereich. Das könne den Besuch eines Seminars oder ein individuelles Beratungsgespräch beinhalten, wobei sich die Stiftung an den Kosten beteiligt.

Bei der Rindviehhaltung sieht sie den grössten Bedarf bezüglich dem Tierwohl – beispielsweise, was den Platzbedarf oder die Ställe betrifft. Doch ein Ausbau kostet Zeit und insbesondere Geld. Die Stiftung unterstützt deshalb Bauern, welche ihre Infrastruktur entsprechend anpassen – egal, ob bei Kühen oder anderen Tierarten.

Für mehr Mut zu Bio

Immer mehr Bauern setzen auf die Bioproduktion – wenn auch immer noch im kleinen Rahmen. Gemäss der Albert Kochelin Stiftung besteht aber in einzelnen Innerschweizer Kantonen und Gemeinden Nachholbedarf. Um die Umstellung voranzutreiben, beteiligt sie sich auf Gesuch hin anteilsmässig an den Kosten einer professionellen Beratung, einer Betriebsanalyse oder eines Erfahrungsaustauschs.

Ebenfalls unterstützt werden Anschubfinanzierungen für den Aufbau von kurzen, möglichst regionalen Vermarktungs- und Verarbeitungsketten von Bioprodukten. Die Beiträge können beispielsweise für die Entwicklung und Vermarktung neuer Produkte, für die Verpackung, für Verarbeitungsanlagen oder Marktstände verwendet werden. Unterstützt werden Projekte sowohl von Einzelbetrieben und Betriebsgemeinschaften als auch Gemeinschaftsprojekte.

 

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