Zuger Elternberatung gibt Isolations-Tipps

Kinder in Quarantäne: So sollen Eltern damit umgehen

Der richtige Umgang mit Kindern in der Quarantäne stellt für Zuger Eltern eine Herausforderung dar. (Bild: Adobe Stock)

Kinder und Jugendliche dürfen inzwischen wieder an die Schulen. Möglich wird dies durch regelmässiges Testen. Fällt der Pool-Test positiv aus, werden die Schüler in Quarantäne geschickt. Dies kann für Eltern zur grossen Herausforderung werden. Deshalb gibt die Zuger Elternberatung «punkto» Tipps zum richtigen Umgang während Quarantäne- oder Isolationsmassnahmen.

Gerade für Kinder ist die Quarantäne besonders schlimm: Ihre Bewegung und der soziale Kontakt, der «gerade für das Wohl junger Menschen eminent wichtig sind», werden dabei eingeschränkt, teilt die Zuger Elternberatung «punkto» mit. Sie erhält seit der Corona-Pandemie vermehrt Anfragen von besorgten Zuger Eltern bezüglich Corona und dem korrekten Umgang mit dem Kind. Nun hat «punkto» die Antworten auf die brennendsten Fragen in einer Mitteilung zusammengetragen.

Viel Einfühlsamkeit gefragt

Die Pandemie erfordere eine hohe Flexibilität der Eltern: Massnahmen wie «Social Distancing» oder das Tragen von Masken stellen sich entgegen den kindlichen Bedürfnissen von Nähe, Geborgenheit und sozialem Kontakt. «punkto» empfiehlt den Eltern, der Pandemie gegenüber eine gelassene Einstellung zu entwickeln, um ihrem Kind damit ein Vorbild zur Bewältigung der Einschränkungen zu sein.

Weiter sollen Eltern die belastende Situation ihres Kindes in Isolation ernst nehmen. Die tagelange Trennung von anderen Kindern führe zu Irritation und Gefühlen der Einsamkeit. «Betroffene Kinder und allenfalls deren Geschwister benötigen dann von ihren Eltern einfühlsame Gespräche und die Sicherheit, dass ihre Gefühle ernst genommen werden», so die Zuger Beratung. Je nach Alter könne es zudem helfen, möglichst bildhaft die Gründe für die Quarantäne zu erklären.

Gewohnte Tagesstruktur aufrechterhalten

Um die Kinder während der Quarantäne zu beschäftigen, empfiehlt «punkto» möglichst die gewohnte Tagesstruktur des betroffenen Kindes aufrechtzuerhalten. So können beispielsweise Hausaufgaben eingefordert werden oder der Unterricht per Video mitverfolgt werden. Nebst Schulaufgaben können Kinder zu kreativem Tun angeregt werden: Zeichnen, Basteln, Lesen und Spielen seien auch während der Isolation beliebte Zeitvertreibe für Kinder. Man könne auch versuchen, Kinder bei Hausarbeiten wie Wäsche aufhängen oder Kochen mitmachen zu lassen.

Zudem sei Bewegung sehr wichtig. Im Gegensatz zu Erwachsenen dürfen Kinder während der Quarantäne für kurze Zeit das Haus verlassen, solange sie draussen keinen Kontakt mit anderen Personen haben. So empfehlen sich beispielsweise kurze Spaziergänge oder eine Velofahrt. Um dem Kind trotzdem noch sozialen Kontakt zu ermöglichen, könnten Eltern ihr Kind dazu motivieren, mit Schul- und Spielkameraden, Freunden oder Verwandten zu telefonieren oder zu schreiben.

Nicht verurteilen

Auch wenn der Sozialkontakt wichtig ist: Das Kind darf während der Isolation keinen Kontakt zu anderen Personen ausserhalb der Familie haben. Wenn möglich soll auch der Kontakt zu anderen Haushaltsmitglieder reduziert werden, solange das Kind alt genug dafür ist. Alleine zu Hause lassen können Eltern ihr Kind jedoch frühestens ab der Oberstufe. Dabei sind «zeitlich genaue Absprachen, gemeinsam erarbeitete Regeln von zu erledigenden Aufgaben sowie die Erreichbarkeit zumindest eines Elternteils und die zuverlässige Einhaltung der angekündigten Rückkehrzeiten» besonders wichtig, teilt die Elternberatung mit.

Abschliessend mahnt die Elternberatung, dass das Kind nicht für die Quarantäne verantwortlich gemacht werden soll: «Es hilft Ihrem Kind nicht, wenn Sie sich in seiner Anwesenheit über behördlich verordnete Massnahmen aufregen und diese verurteilen. Ihr Kind kann nichts dafür und muss sich trotzdem an diese Anordnungen halten», so schreibt «punkto».

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