Neues Modell bei der Fremdbetreuung von Kindern

Kind in der Kita: Eltern sollen in Zug direkt Geld bekommen

Veröffentlichung: 28.12.2017, 08:09 Uhr

Aktualisiert: 22.06.2019, 04:34 Uhr

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Die Stiftung Kinder und Familie hat für die Kitag-Förderung 15'000 Franken erhalten.

Wer in Zug sein Kind in einer Kindertagesstätte betreuen lässt, soll künftig direkt Geld erhalten. Die Stadt will auf Betreuungsgutscheine umstellen – ein Modell, das andere Gemeinden erfolgreich anwenden.

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Die Stadt Zug will in Zukunft Eltern sogenannte Betreuungsgutscheine ausstellen statt Kindertagesstätten zu subventionieren. In einem Bericht und Antrag ans Parlament hat der Stadtrat aufgezeigt, wie das neue System funktionieren soll.

In den Genuss von Gutscheinen kommen demnach Eltern, die maximal 120’000 Franken pro Jahr verdienen und ein Vermögen von weniger als einer halben Million Franken haben. Insgesamt will der Stadtrat jährlich knapp 3,7 Millionen Franken für die Gutscheine ausgeben. Maximal erhalten Familien 108 Franken pro Tag und Kind, ihr eigener Beitrag liegt bei mindestens 20 Franken. Geplant ist, das neue Angebot auf Anfang 2019 einzuführen. Das Stadtparlament muss dem Systemwechsel noch zustimmen.

Modell hat sich etabliert

Wie sich in der Vernehmlassung zeigte, wird das neue System grundsätzlich gutgeheissen. FDP und SVP kritisierten allerdings, dass die Vermögensobergrenze zu hoch angesetzt ist. Die Einführung von Betreuungsgutscheinen hatte die FDP 2015 in einer Motion gefordert.

Das Modell mit den Betreuungsgutscheinen hat sich etabliert. Im Kanton Luzern wird es in über 20 Gemeinden angewendet, unter anderem in Luzern, Kriens und Emmen. Auch im Kanton Zug werden in Baar, Cham und Steinhausen direkt die Eltern finanziell unterstützt.

Als Vorteil gilt, dass die Eltern eine grössere Wahlfreiheit haben, da sie selber entscheiden können, ob sie ihr Kind in einer privaten oder einer städtischen Einrichtung betreuen lassen wollen. Gemäss Erfahrungen anderer Gemeinden trägt das dazu bei, die Wartelisten zu verkürzen. Der Zuger Stadtrat geht davon aus, dass mit dem Gutschein-Modell mehr Familien von Beiträgen profitieren werden.

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