Neugestaltung Stadtluzerner Hirschmatt-Quartier

Keine Franken an der Frankenstrasse

Blick vom Hotelzimmer: Direkt neben dem «Waldstätterhof» wird an der Frankenstrasse gebaut. (Bild: cha)

Die erste Bau-Etappe im Hirschmatt-Quartier ist in vollem Gange. Besonders an der Frankenstrasse wird es laut. So laut, dass ein Hotel teilweise dicht machen musste. Auch andere Gewerbe stören sich.

Die Frankenstrasse ist derzeit eine grosse Baustelle. Im Rahmen der «Gesamterneuerung Hirschmatt» erneuert «Energie Wasser Luzern» (ewl) mit der Stadt Luzern inmitten von Hotels und Gewerbe unter anderem die Werkleitungen und ergreift gleichzeitig Verkehrsmassnahmen.

Betroffen ist das gesamte Hirschmatt-Quartier. Die Hirschmattstrasse trennt die beiden Etappen. Der «Teil Ost», der die Sempacher-, Morgarten- und eben die Frankenstrasse umfasst, ist noch bis Ende Oktober 2015 von den Bauarbeiten betroffen. Während den Sommermonaten 2016 trifft es den «Teil West» mit der Winkelried-, die Dornacherstrasse sowie den Kaufmannweg.

Einzelne Zimmer für eine Woche geschlossen

Auswirkungen auf umliegendes Gewerbe und die anliegenden Hotels sind unumgänglich. Derzeit direkt betroffen vom Baulärm ist das Hotel «Waldstätterhof». Der Direktor Patric Graber erklärt auf Anfrage: «Wir habe starke Einbussen zu verzeichnen. Während einer Woche im Monat April mussten wir gar die Zimmer auf der Seite der Frankenstrasse für die Gäste schliessen.» Damals sei die Hotel-Direktion von den Bauarbeitern vorgewarnt worden, dass jene Woche besonders stark von Baulärm geprägt werde.

«Wir rechnen mit Einbussen von insgesamt 20 Prozent.»

Patric Graber, Direktor Hotel Waldstätterhof

(Bild: cha)

Zwar herrsche unter den Gästen keine grosse Missstimmung. «Es gibt zwar einzelne Reaktionen. Wir haben jedoch stets offen kommuniziert, dass neben unserem Hotel eine Baustelle ist», so Graber. Aber es sei halt schon eine Einschränkung, wenn während der Woche von 7 bis 23 Uhr und auch samstags gearbeitet werde. «Wir rechnen mit Einbussen von insgesamt 20 Prozent.»

«Ein solches Ausmass hätte ich nie erwartet»

Auch das Gewerbe leidet unter den Bauarbeiten und der geringeren Kundschaft. «Eine konkrete Zahl kann ich nicht nennen. Aber wir merken schon, dass wir massive Einbussen haben», sagt die Filialleiterin des Elektrogeschäfts Maréchaux Luzern, Rita Tana. «Um ehrlich zu sein: In einem solchen Ausmass hätte ich das nie erwartet.»

Insbesondere Kundschaft, die mal mit dem Auto eine Stehlampe bringen oder etwas Grösseres abholen wollten, sei stark verunsichert. «Normalerweise ist vor dem Laden der Platz gut zum Anhalten geeignet. Wegen der Baustelle sind Kunden nun unsicher und kommen einfach gar nicht», so Tana.

Fenster und Türe geschlossen halten

Auch das Essen macht keinen Spass, wenn gleich daneben gebaut wird und es staubt. «Wir haben schon Einbussen. Einerseits kommen weniger Gäste wegen der Baustelle», erklärt der Istanbul-Geschäftsleiter Erdem Güner auf Anfrage. «Wegen der Baustelle haben wir draussen weniger Platz. Ausserdem muss ich ständig Fenster und Türe geschlossen haben.» Bei schönem Wetter hätte Güner eigentlich gerne etwas Durchzug.

«Die Winkelriedstrasse ist der komplizierteste Teil des gesamten Projekts.»

Thomas Kieliger, Gesamtprojektleiter «Neugestaltung Hirschmatt-Quartier»

(Bild: cha)

Einbussen sind für Gewerbe und Hotels leider unumgänglich. «Wir sind täglich in regem Kontakt mit dem Gewerbe, den Hotels und den Anwohnern der betroffenen Abschnitte», erklärt Gesamtprojektleiter Thomas Kieliger. Bereits im Vorfeld der Arbeiten hat die Stadt umfassend informiert und Gespräche mit den Betroffenen geführt. «Aus diesem Grund gab es während den Bauarbeiten bis anhin auch keine konkreten Reklamationen», so Kieliger.

Frankenstrasse bald fertig

Auch läge das Projekt «Neugestaltung Hirschmatt-Quartier» gut im Zeitplan. «Am 13. Juni sind wir in der Frankenstrasse mit der Intensivbauphase fertig und verschieben die intensiven Bauarbeiten an die Morgartenstrasse», erklärt Kieliger. Allerdings stehe der anspruchsvollste Abschnitt noch aus: «Die Winkelriedstrasse wird extrem anspruchsvoll und ist der komplizierteste Teil des gesamten Projekts. Aber wir sind gut vorbereitet», resümiert der Gesamtprojektleiter.

Fahren Sie mit der Maus über die Punkte auf der Karte um zu sehen, wie die Strassen künftig aussehen werden.

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