Kein Erbarmen für das Migros-Restaurant Waldstätter

Nachdem bekannt wurde, dass die Migros im Luzerner Neustadtquartier ihre Verkaufsfläche auf Kosten des Migros-Restaurants vergrössern will (zentralplus berichtete), formierte sich von verschiedenen Seiten Widerstand. Im Dezember sammelte eine «Interessengemeinschaft (IG) für den Erhalt des M-Restaurants Waldstätter» innert weniger Tage über 1000 Unterschriften für den Erhalt des beliebten Treffpunkts.

Da die Geschäftsleitung der Migros Luzern nicht bereit war, die Petition im Januar am Standort des Restaurants in Luzern entgegenzunehmen, brachte eine kleine Delegation der Interessen­gemeinschaft die Unterschriften vergangene Woche zum Hauptsitz nach Dierikon, schreibt die Organisation in einer Mitteilung. 

«Nicht im Sinne Duttweilers»

Die Geschäftsleitung der Migros Luzern nahm die Unterschriften entgegen, zeigte laut der Interessengemeinschaft anlässlich der Übergabe jedoch wenig Verständnis für die Anliegen der Petitionäre. Die IG für den Erhalt des Migros-Restaurants Waldstätter verlieh im Namen aller Unterzeichnenden ihrer Enttäuschung Ausdruck. Sie bedauert den Entscheid der Führungsverantwortlichen, das Restaurant ungeachtet der zahlreichen Unterschriften zu schliessen. Damit entfernt sich die Migros aus Sicht der Interessengemeinschaft von ihrem genossenschaftlichen Auftrag im Sinne Gottlieb Duttweilers. 

Wie die Migros letztes Jahr mitteilte, wird sie als Alternative zum bisherigen Restaurantangebot der Supermarkt seine Auswahl an Speisen und Getränken für den Sofortkonsum erweitern: Es werden frische Sandwiches, Salate, kalte und warme Snacks oder heisser Kaffee angeboten.