Stefan Thöni reichte Petition ein

Kanton Zug soll 20 minderjährige Flüchtlinge aufnehmen

Fordert vom Kanton Zug mehr humanitäres Engagement: Der Steinhauser Stefan Thöni. (Bild: sib)

Der Steinhauser Politiker Stefan Thöni fordert die Zuger Regierung mit einer Petition auf, 20 minderjährige Flüchtlinge aufzunehmen. Als reichster Kanton der Schweiz müsse Zug trotz Corona seinen humanitären Verpflichtungen nachkommen.

Der Steinhauser Stefan Thöni möchte, dass der Kanton Zug 20 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aus Griechenland aufnimmt. «Die Lage der geflüchteten Menschen in den Lagern auf den griechischen Inseln ist ohne Übertreibung dramatisch. Es fehlt an allem, Kleidung, Nahrung, Wasser, Obdach und insbesondere medizinischer Versorgung. Dazu kommt rassistische Gewalt von Seiten griechischer Rechtsextremisten», schreibt Thöni in einer dringenden Petition.

Ganz besonders betroffen seien unbegleitete Minderjährige, die dort unter «unmenschlichen Bedingungen» sich selbst überlassen würden. Durch die Corona-Pandemie, die nun die ganze Welt erfasst, verschlimmere sich die Lage dieser Menschen zusätzlich, klagt Thöni.

«Eine menschliche Verpflichtung»

Thöni appelliert deshalb an das Parlament und die Regierung «alles zu tun, damit der Kanton Zug als reichster Stand der Schweiz in humanitärer Tradition einen kleinen Beitrag leistet und sofort 20 unbegleitete minderjährige Geflüchtete aufnimmt und unterbringt.»

Er sei sich bewusst, das es hierzu viele Fragen zu klären gebe, so Thöni. Auch sei nachvollziehbar, dass die Ressourcen des Kantons durch die Corona-Krise bereits stark strapaziert würden. «Aber es ist unsere menschliche Verpflichtung, gerade in der Not auch denjenigen zu helfen, denen es noch deutlich schlechter geht als den Einwohnern des Kantons Zug», hält Thöni fest.

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2 Kommentare
  • Profilfoto von alice .Schärer-Gurini
    alice .Schärer-Gurini, 07.04.2020, 14:20 Uhr

    Die Jugendlichen gehören zu den Eltern, wo immer die sich aufhalten! Auch Waisen haben Tanten und Onkels? Bin dagegen, denn ich habe das erlebt mit 13 Jahren der Familie entzogen wir alle Kinder als Vater gestorben ist. Das verkraftet man nie auch nicht mit 77 Jahren, tut was, dass die Jungs und Mädchen nach Hause können!

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  • Profilfoto von Tom Wolle
    Tom Wolle, 07.04.2020, 14:03 Uhr

    Ach ja. Er kann gerne mal nach Berlin kommen und sich anschauen, wie es ist, wenn keine Europäer mehr in Vierteln leben. Gerne auch nachts. Wir nennen solch utopisches Verhalten in Berlin Gutmenschentum. Wird aber weniger, wenn sie merken, was sie angestellt haben.

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