Wer Kontakt mit Infizierten hatte, isoliert sich

Kanton Zug macht weiterhin «Contact Tracing»

Zuger Regierungsrat Martin Pfister (r.) und Kantonsarzt Rudolf Hauri haben derzeit alle Hände voll zu tun. (Bild: wia)

Die Zahl der bestätigten Fälle von Coronavirus-Infektionen nimmt im Kanton Zug weiter zu. Die Gesundheitsbehörden nehmen seit dem ersten Fall Kontakt zu allen Personen auf, welche engen Kontakt zu Infizierten hatten. Diese Kontaktpersonen werden angewiesen, sich selbst zu isolieren. So könne die Ausbreitung des Virus effektiv verlangsamt werden.

Seitdem der erste Fall im Kanton Zug am 3. März bestätigt wurde, ist das so genannte «Contact Tracing» ein grundlegender Teil der Bekämpfungsmassnahmen. Der Kanton Zug kann hierfür auf die Mitarbeit der Lungenliga Zentralschweiz zählen, welche auch in herausfordernden Zeiten eine hervorragende Arbeitet leistet.

Isolation der Kontaktpersonen entscheidend

Ziel des «Contact Tracing» sei es gemäss Kanton, alle Personen, die engen Kontakt zu infizierten Personen hatten, rasch ausfindig zu machen. Diese Kontaktpersonen werden aufgefordert, sich unverzüglich selbst in ihren Wohnungen zu isolieren und keinen physischen Kontakt zu Personen ausserhalb ihres Haushalts aufzunehmen.

So könne eine mögliche Weiterverbreitung des Coronavirus unterbunden werden, indem die Infektionsketten unterbrochen werden können. «Die kontaktierten Personen zeigen jeweils grosses Verständnis und halten die Vorgaben betreffend Selbstisolation meist vorbildlich ein», führt Kantonsarzt Rudolf Hauri aus. Bis heute seien gesamthaft rund 1600 Personen zu diesem Zweck kontaktiert worden.

Regelmässiger Kontakt während 10 Tagen

Die Personen in Selbst-Isolation werden in der Regel während zehn Tagen täglich kontaktiert, über ihren Gesundheitszustand befragt und beraten. Diese Abklärungen werden im Kanton Zug von der Lungenliga Zentralschweiz vorgenommen, welche eine entsprechende Leistungsvereinbarung mit dem Kanton eingegangen sei.

«Die momentane Situation ist eine enorme Herausforderung für uns. Wir sind aber motiviert, einen solchen Beitrag für die Gesundheit der Gesamtbe- völkerung zu leisten», ergänzt Brigitta Arnold von der Lungenliga Zentralschweiz.

Testkapazitäten nach wie vor ausreichend

Was die Testkapazitäten angeht, seien die vorhandenen Kapazitäten im Kanton Zug für indizierte Abklärungen nach wie vor ausreichend. Wie in der ganzen Schweiz reichen sie aber nicht aus, um flächendeckende Test in der gesamten Bevölkerung durchzuführen.

Test nur bei ärztlicher Anordnung

Grundsätzlich können alle Hausarztpraxen im Kanton Zug Corona-Tests durchführen. «Mit ausgewählten Praxen konnten wir zudem vereinbaren, dass diese Patientinnen und Patienten von anderen Praxen für die Tests übernehmen. So können wir garantieren, dass die Grundversorgung aufrechterhalten werden kann», führt Gesundheitsdirektor Martin Pfister aus.

Die Tests finden im Rahmen von ordentlichen Arztterminen statt, wobei die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt abschliessend entscheide, ob ein Test nötig sei. Gesunde Personen oder solche mit nur leichten Symptomen werden nicht präventiv getestet, damit genügend Ressourcen für schwere Fälle und Risikogruppen vorhanden seien.

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