Beitrag wird auf 18'000 Franken erhöht

Kanton Zug: Künftig dreimal so viel Geld für Integration

Am Steinhauser Weihnachtsmarkt verkauften die Asylsuchenden selbst gemachte Dekorationen.

(Bild: zvg)

Im Kanton Zug wird bereits einiges für Flüchtlinge oder vorläufig Aufgenommene unternommen. Per 1. Mai soll nun die vom Bund erhaltene Pauschale erhöht werden. Rund 18’000 Franken soll der Kanton für jede aufgenommene Person erhalten.

Für die Integration eines Flüchtlings oder vorläufig Aufgenommenen erhält der Kanton Zug vom Bund bislang eine Pauschale von 6’000 Franken. Per 1. Mai soll diese auf 18’000 Franken pro Person erhöht werden, dies schreibt die «Luzerner Zeitung».

Die tatsächlichen Kosten pro Person seien dabei sehr individuell, erklärt Andy Tschümperlin, Abteilungsleiter Soziale Dienste Asyl. Klar sei nur, dass nicht nur die bisherige Pauschale zu wenig, sondern wohl auch die in Aussicht gestellten 18’000 Franken tendenziell eher zu knapp bemessen sind, so Tschümperlin. Denn der Kanton ist so lange für die finanzielle Unterstützung der Flüchtlinge zuständig, bis dieser den Lebensunterhalt selber bestreiten kann oder die Niederlassungsbewilligung C erhält.

Kanton Zug als Vorzeigemodell der Asylpolitik

Im Kanton Zug wird bereits einiges für Flüchtlinge oder vorläufig Aufgenommene unternommen. So können sie zum Beispiel direkt eine sprachliche Ausbildung und eine Programm für die Arbeitsintegration absolvieren. Das «Potenzial der Flüchtlinge» soll so vom kantonalen Sozialamt abgeklärt werden. Der daraufhin erstellte Integrationsplan eröffnet anschliessend für weitere Integrations-Programme oder berufliche Grundbildungen offen. Auch die erst vor wenigen Monaten in Betrieb genommene Basis-Lernwerkstatt in Steinhausen fördert in Zug die Integration von Asylsuchenden (zentralplus berichtete).

Die Verdreifachung der Bundes-Pauschale soll im Rahmen der Neustrukturierung des Asylbereichs in Zug stattfinden. Diesem hat das Schweizer Volk im Jahr 2016 zugestimmt. Die Kantone müssen sich hierfür an die Integrationsagenda Schweiz und deren verbindlichen Ziele halten und per Ende April das Integrationskonzept beim Bund einreichen.

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