Kanton Luzern will Ärzteausbildung fördern

Weil ein akuter Ärztemangel vorherrscht, will der Kanton Luzern nun deren Ausbildung finanziell fördern. Deswegen wird er Teil einer interkantonalen Vereinbarung.

Redaktion

Redaktion zentralplus

Der Kanton will in die Weiterbildungen von Ärzten investieren. Der Regierungsrat schlug deswegen beim Parlament vor, dass der Kanton bei einer interkantonalen Vereinbarung, der «Vereinbarung zur Finanzierung der ärztlichen Weiterbildung» (WFV) mitmacht, welche die Weiterbildung schweizweit vereinheitlichen will. Ein Betritt in diese Vereinbarung soll verhindern, dass Ärzte benachteiligt werden, wenn sich diese in einem anderen Kanton weiterbilden möchten.

Guido Graf, Regierungsrat und Direktor des Gesundheits- und Sozialdepartements begrüsst einen Beitritt: «Mit dem Beitritt zur WFV unterstützt der Kanton Luzern eine wirksame Massnahme gegen den Ärztemangel und verhindert, dass Ärztinnen und Ärzte aus dem Kanton Luzern bei der Weiterbildung in ausserkantonalen Spitälern benachteiligt werden. Zudem zeigt sich der Kanton Luzern solidarisch mit den NFA-Geberkantonen Zürich, Genf, Waadt und Basel-Stadt.»

18 Kantone sind nötig zur Erfüllung

Hinter dieser WFV steht die Schweizerische Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und Direktoren (GDK). Sie hat diese 2014 ins Leben gerufen. Diese bestimmt einerseits einen Mindestbeitrag für die Abgeltung der ärztlichen Weiterbildung in Spitälern. Andererseits regelt sie den Ausgleich der unterschiedlichen Kostenaufwände zwischen den Kantonen, heisst es in einer Medienmitteilung des Kantons.

Die Regierung rechnet derzeit mit Kosten von rund 500'000 Franken, wie das «Regionaljournal» berichtet. Die Vereinbarung jedoch erst in Kraft, wenn 18 Kantone daran teilnehmen. Luzern ist nun der 16. Kanton. Auch der Kanton Zug wäre grundsätzlich bereit – fordert aber die Teilnahme von 20 Kantonen.