Für Menschen mit Mühe beim Lesen, Schreiben oder am PC

Kanton Luzern verschenkt Gutscheine à 500 Franken

Der Kanton Luzern hat eine Kampagne lanciert, um bildungsschwache Erwachsene für eine Weiterbildung zu gewinnen. (Bild: zvg)

Wer nicht richtig lesen, schreiben oder einen Computer bedienen kann, hat es im Arbeitsmarkt und im gesellschaftlichen Leben tendenziell schwer. Der Kanton Luzern will nun einfache und unbürokratische Hilfe bieten – mit Bildungsgutscheinen und einem neuen Kursangebot.

Im Kanton Luzern gibt es nach Schätzungen rund 45’000 Erwachsene mit mangelnden Grundkompetenzen in den Bereichen Lesen, Schreiben, Rechnen und dem Bedienen eines Computers. Sie sind in ihrem beruflichen und sozialen Leben stark eingeschränkt und haben Mühe, auf dem Arbeitsmarkt eine Stelle zu finden.

Der Kanton Luzern will ihnen nun unter die Arme greifen, wie er in einer Mitteilung schreibt. Schweizweit in dieser Form einmalig verteilt der Kanton Bildungsgutscheine im Wert von 500 Franken, die Betroffene auf der entsprechenden Website herunterladen können.

So funktioniert das Angebot:

Die Zahl der Gutscheine ist beschränkt: Bis Ende Jahr können maximal 1000 Stück vergeben werden. Ob man ein Anrecht hat, werde vorab online geprüft. Insgesamt investiert der Regierungsrat bis ins Jahr 2022 jährlich 350'000 Franken für diese Massnahmen beschlossen. Weitere finanzielle Mittel steuert der Bund bei.

Hinzu kommt die Digitalisierung

Gleichzeitig wird das Kursangebot am kantonalen Weiterbildungszentrum WBZ ausgebaut. Der Kurs «Lesen und Schreiben für deutschsprachige Erwachsene» am WBZ wird zukünftig kostenlos angeboten. Die Massnahmen richten sich laut Mitteilung an erwerbsfähige Erwachsene im Alter von 18 bis 65 Jahren, die im Kanton Luzern wohnen und sich nicht in einer obligatorischen Ausbildung befinden. Damit sie erreicht werden, hat der Kanton am Freitag eine entsprechende Kampagne lanciert.

«Der soziale Alltag, die Digitalisierung, die Berufsausübung – das ist schwierig, wenn man die Grundkompetenzen nicht richtig beherrscht», begründet Bildungsdirektor Marcel Schwerzmann. «Und hier wollen wir direkt helfen und diese Leute nicht alleine lassen.»

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