Luzerner Kantischüler hinterfragen die angeordnete Maskenpflicht
Als einer der ersten Kantone will Luzern die Maskenpflicht auf die Kantonsschulen ausweiten. Die Schülerverbände verstehen zwar die Absicht der Regierung, hinterfragen aber die Logik dahinter.
Offizielle Statements der Luzerner Schülerverbände zur geplanten Maskenpflicht an den Luzerner Kantonsschulen, gibt es derzeit nicht. Das dürfte nicht zuletzt den Sommerferien geschuldet sein.
Tatsache ist aber, dass ab dem neuen Schuljahr Schüler von Gymnasien und Berufsfachschulen im Kanton Luzern eine Schutzmaske tragen müssen. Der Luzerner Regierungsrat kommunizierte dies vor rund einer Woche (zentralplus berichtete).
Gratis Masken für Lehrer kritisiert
Gegenüber der «SonntagsZeitung» Haben sich einzelne Exponenten der betroffenen Schülerschaft nun aber zu Wort gemeldet. Salvina Kobel von der Schülerorganisation der Kantonsschule Alpenquai hat zwar Verständnis für die Absicht, damit weitere Ansteckungen zu vermeiden. «Aber wir verstehen nicht ganz, warum wir an den Schulen Masken tragen sollen, während das an anderen Orten wie in Clubs nicht gilt.» Mittlerweile ist die Maske aber auch in diversen Clubs Pflicht (zentralplus berichtete).
Phillip Zenger, Präsident der kantonalen Schülergewerkschaft VLSO hinterfragt derweil die Tatsache, dass Lehrer die Masken gratis erhalten, während die Schüler, beziehungsweise deren Familien, selbst dafür aufkommen müssen: «Wir begrüssen, dass der Kanton uns schützen will. Aber wenn Präsenzunterricht mit Anwesenheitspflicht gilt, muss der Kanton auch den Schülern einen Gesichtsschutz kostenlos abgeben.»
In die gleiche Richtung laufen derzeit auch Forderungen aus der Politik (zentralplus berichtete). Die Stadt Luzern erstattet Sozialhilfebezügern ab 13 Jahren eine monatliche Pauschale zum Kauf von Schutzmasken (zentralplus berichtete).
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mebinger, 20.07.2020, 11:32 Uhr Hoffe die Schüler wehren sich gegen diesen Irrsinn eine völlig realitätsfernen inkompetenten Regierung
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Rennaw, 19.07.2020, 14:09 Uhr Sehr gut, dass mindesten die junge Generation sich Fragen stellt.
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