Lautere Jets oder Dauerlärm?

Kampfjet-Beschaffung bringt Lärmschutzverband Emmen in die Zwickmühle

Der Flugplatz Emmen aus der Vogelperspektive.

(Bild: Emanuel Ammon/AURA)

Ein Nein zur Kampfjet-Beschaffung am 27. September könnte zur Folge haben, dass Emmen künftig als ziviler Flugplatz genutzt wird. Für die lärmgeplagten Emmer würde das zusätzliche Belastungen bringen.

Gemäss dem Luzerner Regierungsrat Paul Winiker steht bei einem Nein zur Kampfjet-Beschaffung am 27. September zur Diskussion, den Flugplatz Emmen als zivilen Flugplatz zu nutzen.

Was sagt der Schutzverband der Bevölkerung um den Flugplatz Emmen (SFE) dazu? Gemäss Verbandspräsidenten Luzius Hafen wird der Verband keine Parulen fassen.

«Wir haben Vorstandsmitglieder, die wie SP-Nationalrätin Prisca Birrer-Heimo dagegen sind, und solche, die sich dafür aussprechen», sagt er in der «Luzerner Zeitung». Wichtig sei dem Schutzverband, dass die Anzahl der Flugbewegungen begrenzt, der Fluglärm reduziert, die Flugbetriebszeiten beibehalten und die Sommerflugpause von mindestens sechs Wochen eingehalten wird.

Einen zivilen Flugplatz lehnt der SFE ab. Dieser «würde mehr Flugbewegungen und regelmässige Betriebszeiten über Mittag, nachts und am Wochenende mit sich bringen», sagt Hafen weiter.

Deswegen dem Beschaffungskredit zuzustimmen habe aber auch Nachteile. «Die neuen Jets werden lauter als die jetzigen Tiger und mindestens so laut wie die F/A-18 sein. Ausserdem werden die Flugbewegungen eher zu- als abnehmen: Die Piloten müssen ja auf ihre Flugstunden kommen», meint Hafen.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von estermap
    estermap, 12.08.2020, 09:20 Uhr

    Eine «Zwickmühle» ist es, weil der liebe Herr Regierungsrat sich statt mit Argumenten mit einer Nötigung in die Abstimmung einmischt.
    Da wird als das Angebot erhöht. Wo ist die Nachfrage? Als nächstes dann wohl Duty Free Läden, wo der Herr Winiker Cüpli günstiger posten kann?

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