Bundesstrasse soll kleinen Park erhalten

Kaffeebar statt Tankstelle in der Stadt Luzern geplant

Hier an der Bundesstrasse soll es schon bald ganz anders aussehen. (Bild: bic)

An der Bundesstrasse will ein Luzerner Bauunternehmer einen Neubau realisieren. Neben vielen neuen Wohnungen soll es auch explizit eine Kaffeebar und Läden geben. Auch ein alter Baum ist Teil des Bauprojekts.

Die Bundesstrasse ist eines der wichtigsten Einfallstore in die Luzerner Innenstadt. Wer von der Autobahn, Kriens oder Horw kommt und zum Beispiel zum Bahnhof Luzern oder über die Seebrücke muss, wird in der Regel durch die Bundesstrasse fahren. Auf Googlemaps ist sie als Hauptverkehrsachse gekennzeichnet. Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb ist es dort nicht unbedingt schön. Zwar gab es dank der neuen Himmelrich-Siedlung interessante Erdgeschossnutzungen und ein paar Bäume, Aufenthaltsqualität bietet die Strasse aber weiterhin kaum.

Das könnte sich, zumindest am Strassenende beim Paulusplatz, aber schon bald ändern. Das lassen jedenfalls die Eisenstangen, die auf dem Grundstück mit der Tankstelle gegenüber der Post seit ein paar Wochen stehen, vermuten. Auch für den Laien wird klar, dass hier dereinst ein Haus mit grösserem Volumen stehen dürfte, als es mit der Autowerkstatt mit Tankstelle heute der Fall ist. Und tatsächlich: nun liegt bei der Stadt das entsprechende Baugesuch öffentlich auf.

Viele neuen Wohnungen

Eingereicht wurde das Gesuch von Bruno Amberg, Mitinhaber des gleichnamigen Luzerner Bauunternehmens. Gut acht Millionen Franken sollen demnach an der Bundesstrasse investiert werden. «Das neue Wohn- und Geschäftshaus soll in seinem architektonischen Ausdruck Teil des Obergrundquartiers sein. Dabei verhält sich das neue Gebäude ähnlich in der Gebäudetypologie wie seine Nachbarn mit einem Sockelgeschoss mit öffentlichen Nutzungen, einem fünfgeschossigen Mittelbau mit Wohnungen und einem Attikageschoss mit Dachterrassen», heisst es im Projektbeschrieb.

«Kaffeebars sind ideale Treffpunkte des sozialen Austauschs und beleben das Quartier nachhaltig.»

Aus dem Baugesuch

Die Fassaden sollen Erker und «differenziert ausgebildete Balkone» aufweisen, wie das auch bei ihren historischen Vorbildern in der Neustadt der Fall sei. Insgesamt sind 41 hauptsächlich kleine Wohnungen geplant. «Die Auflagen bezüglich Lärmschutz erfordern Studios, die sich zum Hof hin mit Fensterfronten orientieren, die geöffnet werden können.» Für Mieterinnen mit einem Auto soll eine Tiefgarage mit Autolift gebaut werden.

Alter Baum gehört zum Projekt

Auch auf die Gestaltung des unmittelbaren Lebensraums achtet die Bauherrschaft. So wird laut Baugesuch «die bestehende, quartierprägende Ulme ins Baukonzept eingebunden». So soll die Gebäudezeile entlang der Bundesstrasse beim «Ulmenplatz» ihren städtebaulichen Abschluss erhalten. Der dadurch neu gestaltete öffentliche Raum soll gemäss Baueingabe explizit durch eine Kaffeebar belebt werden. «Kaffeebars sind ideale Treffpunkte des sozialen Austauschs und beleben das Quartier nachhaltig», so die Begründung.

Neben der Kaffeebar denkt der Investor im Erdgeschoss entlang der Bundesstrasse an kleine Läden oder Ateliers. Wie die Flächen am Ende des Tages aber wirklich genutzt werden, ist laut Projektbeschrieb noch nicht klar. Auch der von der Strasse abgewandte Hof soll aufgewertet und mit Bäumen und Sträuchern begrünt werden. Dieser halböffentliche Raum soll den Geschäften und Bewohnern zur Verfügung stehen.

Die alte Ulme soll den Gästen der Gartenbeiz künftig Schatten spenden. (Bild: bic)
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