Foltervorwürfe sind haltlos

Weggis: Verfahren gegen CEO von Thermoplan eingestellt

Das Betriebsgelände der Thermoplan AG in Weggis. (Bild: zvg/Wikipedia CC)

Im August 2022 warf ein ehemaliges Verwaltungsratsmitglied dem CEO von Thermoplan vor, ihn gefoltert zu haben. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilt, wird sie die Anzeige nicht mehr weiterverfolgen.

In einer notariell beglaubigten Urkunde warf ein ehemaliges Verwaltungsratsmitglied dem CEO des Weggiser Kaffeemaschinenherstellers, Adrian Steiner, vor, ihn gefoltert zu haben. Publik wurde der Fall im vergangenen August (zentralplus berichtete). Thermoplan stellt unter anderem Kaffeemaschinen für Starbucks her.

Steiner wurde zudem vorgeworfen, Angestellte erpresst zu haben. Das ehemalige Verwaltungsratsmitglied behauptete, durch die Misshandlungen bleibende Schäden davongetragen zu haben. So sei er etwa über Jahre gefoltert und unter Drogen gesetzt worden, damit er sich nicht mehr an die Misshandlungen erinnern könne. Erst im Sommer 2022 habe sich das mutmassliche Opfer wieder an die Taten erinnern können  – während er in einem Whirlpool badete. Der Beschuldigte und Thermoplan wiesen die Vorwürfe stets zurück.

Ehemaliger Verwaltungsrat litt unter Verfolgungswahn

Jetzt stellt die Luzerner Staatsanwaltschaft das Verfahren ein, wie «Pilatus Today» berichtet. Laut der Staatsanwaltschaft liegen keine Beweise für die Anschuldigungen vor. Im laufenden Prozess trat zutage, dass der ehemalige Verwaltungsrat, welcher die Vorwürfe erhob, im Herbst 2022 in der Psychiatrie war. Wie «Pilatus Today» berichtet, zeigte dieser ein psychotisches Verhalten, das sich in starkem Verfolgungswahn äusserte.

Die Vorwürfe des Gequälten seien nicht nachvollziehbar und pauschal gewesen. Laut Staatsanwaltschaft gebe es keine Anhaltspunkte für die Taten. Der Verfolgungswahn, der beim Verwaltungsrat auftrat, passe daher ins Bild.

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