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Ein 41-jähriger Mann soll 937 Kilogramm Fleisch bei Basel über die Grenze geschmuggelt haben, ohne es zu verzollen.
937,2 Kilogramm Fleisch: So viel soll ein 41-jähriger Mann bei Basel über die Grenze geschmuggelt haben. Anschliessend soll er es in türkische Supermärkte im Umkreis von Luzern gebracht haben. Der Mann habe das Fleisch nicht verzollt, wie die «bz Basel» berichtet.
Das Fleisch soll der Mann bei drei Fahrten im Dezember 2022 über die Grenze geschmuggelt haben. Wie es im Medienbericht heisst, habe er die Grenzübergänge Hiltalingerstrasse oder Weilstrasse passiert und sei schliesslich beim Grenzübergang Lysbüchel angehalten worden. Er habe diese Grenzübergänge aufgesucht, um eine Kontrolle zu vermeiden.
Für das Fleisch habe er keine Belege dabei gehabt, weil er gewusst habe, dass es ohne Verzollung von Deutschland in die Schweiz gelangen sollten.
Arbeitslos und verschuldet
Der 41-Jährige soll dies aus einer Notlage heraus getan haben. Gemäss Anklageschrift sei er zum damaligen Zeitpunkt hochverschuldet und arbeitslos gewesen. Pro Kilogramm geschmuggeltes Fleisch soll er einen Franken bekommen haben, das Benzin sei bezahlt worden.
Die Verzollung des Fleisches hätte 16'000 Franken gekostet. Aus der Anklageschrift werde nicht ersichtlich, in wessen Auftrag er das Fleisch geschmuggelt habe.
Das fordert das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit
Das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit fordert einen Schuldspruch wegen Zollhinterziehung und Einfuhrsteuerhinterziehung sowie eine Busse von bis zu 60’000 Franken. Ausserdem soll der Mann – ein türkischstämmiger Deutscher – für fünf Jahre des Landes verwiesen werden. Demnächst muss er sich vor dem Strafgericht von Basel-Stadt verantworten. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.
- Artikel in der «bz Basel»