Buch von Journalistin über Landammann-Affäre

Jolanda Spiess-Hegglin reicht Klage wegen Buch ein

Jolanda Spiess-Hegglin kämpft gegen das Buch von Michèle Binswanger (Bild: Pixabay/ber)

Die ehemalige Zuger Politikerin Jolanda Spiess-Hegglin geht weiter rechtlich gegen das Buch der Journalistin Michèle Binswanger vor. Nun hat sie eine weitere Klage eingereicht.

Das Buch «Die Zuger Landammann-Affäre. Eine Recherche» der Tamedia-Journalistin Michèle Binswanger beschäftigt die Gerichte seit geraumer Zeit. Veröffentlicht wurde es zu Beginn dieses Jahres. Es geht darin um die sogenannte Zuger Landammann-Affäre, also um die Geschehnisse einer Feier im Dezember 2014 in Zug, in deren Mittelpunkt die damalige Zuger ALG-Kantonsrätin Jolanda Spiess-Hegglin und SVP-Präsident Markus Hürlimann standen.

Spiess-Hegglin wollte das Buch im vergangenen Jahr noch vor der Veröffentlichung verbieten lassen. Sie ging dafür bis vor Bundesgericht, wobei sie mit ihrem Anliegen scheiterte (zentralplus berichtete). Sie zog das Urteil daraufhin an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, wo das Verfahren noch hängig ist.

Spiess-Hegglin: Trauma werde verhöhnt

Nun scheint eine weitere Klage im juristischen Hickhack dieses Falls anzustehen. Jolanda Spiess-Hegglin teilte am Wochenende auf X/Twitter mit: «Wir – eine Juristin, meine Anwältin und ich – prüften über Wochen – nein, Monate – jedes einzelne Wort in diesem Buch auf Rechtmässigkeit und glichen alles mit Dokumenten und Akten ab. Wir schätzen 197 Passagen in diesem Buch als persönlichkeitsverletzend oder falsch ein.»

Auf ihrer Homepage schreibt Spiess-Hegglin, dass die Klage am 31. August eingereicht wurde. Es handle sich um eine Klageänderung. Sprich, um eine überarbeitete Version der letztjährigen Klage, als das Buch noch nicht publiziert war. Die ehemalige ALG-Kantonsrätin schreibt, im «Machtwerk» werden nicht nur sie und ihr Trauma verhöhnt, sondern sie als Familie. Es bestehe zu grössten Teilen aus persönlichkeitsverletzenden Anschuldigungen, aber noch mehr aus Auslassungen.

Die Autorin Michèle Binswanger hat sich bis dato gegen diese Vorwürfe gewehrt.

Verwendete Quellen
  • Beitrag auf X/Twitter
  • Beitrag auf der Homepage von Jolanda Spiess-Hegglin
0 Kommentare
Apple Store IconGoogle Play Store Icon