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Ein türkisch-schweizerischer Arzt soll fiktive Coronatests im Wert von rund 1,5 Millionen Franken abgerechnet haben. Der Mann fällt nicht zum ersten Mal auf.
Die Staatsanwaltschaft Zürich ermittelt gegen einen Arzt, der in den Kantonen Zürich und Zug Praxen hatte. Es geht darum, dass er fiktive Coronatests im Wert von 1,5 Millionen Franken abgerechnet haben soll, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet. Die Zeitung wisse von mehreren Quellen, dass der Arzt eine Liste angeblich durchgeführter Tests von realen Personen genutzt habe, die er zuvor vom Inhaber eines Tattoo-Studios aus der Region Zürich erhalten habe.
Der Türke, der auch die schweizerische Staatsbürgerschaft habe, habe inzwischen seinen Namen geändert und sei nach Dubai gezogen. Er wolle dort scheinbar neu starten, wie er in Beiträgen auf sozialen Medien schreibe.
Zettel an der Tür informierte über Schliessung
Der Arzt sorgte schon vor knapp einem Jahr für Aufsehen. Damals schloss er die beiden Praxen in den Kantonen Zürich und Zug über Nacht. Von einem Zettel an der Tür erfuhren die Patienten seiner Praxis in Unterägeri von der Schliessung. Er hatte die Praxis im Januar 2024 übernommen, Ende April war dann schon wieder Schluss, wie die «Zuger Zeitung» berichtete
Er sei krank geworden und habe nicht mehr arbeiten können, sagte er damals gegenüber der Zeitung. Deshalb sei kein Einkommen eingegangen und er habe Konkurs anmelden müssen (zentralplus berichtete).
Praxisbewilligung verloren
Der «Tages-Anzeiger» schreibt nun, der Arzt habe in allen fünf Kantonen, in denen er vorher zugelassen war, die Praxisbewilligung verloren, darunter auch in Zug. Die Behörden hätten auch herausgefunden, dass er Personen angestellt gehabt habe, die nicht über die nötige medizinische Ausbildung verfügen würden.
Der Arzt wollte sich zu den Vorwürfen nicht äussern, wie die Zeitung abschliessend festhält. Es gilt die Unschuldsvermutung.