Anwohner sind mit den Plänen nicht einverstanden

Dreilindenpark-Knatsch landet vor dem Kantonsgericht

Im Luzerner Dreilindenpark plant das Kunsthandel-Unternehmen Finartis ein Skulpturenpark (Bild: Emanuel Ammon)

Es ist eine grüne Perle der Stadt Luzern. Der grösste öffentliche Park auf Stadtgebiet sorgt nun beim Gericht für Arbeit. Grund ist der geplante Skulpturenpark, der bei zwei Anwohnern auf Gegenwind stösst.

Ende November 2020 hat die Stadtluzerner Bevölkerung Zonenplanänderungen in 19 Stadtgebieten zugestimmt. Darunter auch im Gebiet Dreilinden. Gegen die Änderung des Zonenplans haben zwei Anwohner Einsprachen eingereicht. Sie sind mit dem geplanten Skulpturenpark im Garten der Villenanlage nicht zufrieden (zentralplus berichtete).

Das Kunsthandel-Unternehmen Finartis ist nach dem Wegzug der Musikhochschule nach Kriens die neue Mieterin dreier Gebäude im Dreilindenpark (zentralplus berichtete). In Absprache mit der Stadt plante die Finartis im Park einen Skulpturenpark zu realisieren, mit Skulpturen berühmter Künstlerinnen (zentralplus berichtete).

Beschwerdeführer befürchten Einschränkungen

Zwei Anwohner befürchten, dass der Charakter der Gartenanlage durch die Neugestaltung verloren geht. Sie befürchten, dass aufgrund erhöhter Sicherheitsmassnahmen wegen der Skulpturen der Zugang zum Park eingeschränkt werde. Sie reichten daher eine Beschwerde gegen die Pläne ein.

Ihre Beschwerde hat der Regierungsrat allerdings zurückgewiesen. Die Stadt betonte immer, dass der Park auch mit der neuen Mieterin öffentlich zugänglich bleiben wird.

Jetzt landet der Dreilindenpark vor dem Kantonsgericht

Wie die Luzerner Zeitung berichtet, haben die beiden Beschwerdeführer nun entschieden, ihre Einsprache weiterzuziehen. Felix Sulzberger und die Transterra AG unter Bruno Amberg bestätigen gegenüber der Zeitung, dass sie vor das Luzerner Kantonsgericht gehen.

Beschwerdeführer Felix Sulzberger betont, dass er nichts gegen die Mieter der Anlage habe. «Ich habe einfach Bedenken, dass die vorliegende unpräzise Zonenordnung Tür und Tor für eine missbräuchliche Nutzung des denkmalgeschützten Parks und der historischen Gebäude öffnen würde.»

Stadt geht gelassen vor das Kantonsgericht

Hinter der Firma Finartis, steckt Kunstsammler Robert Landau. Er bleibt trotzdem optimistisch. Sein Anwalt Urs Mühlebach sagt: «am Ende des Rechtswegs das öffentliche Interesse am Projekt Dreilinden gegenüber den privaten Interessen der Projektgegner obsiegen.»

Auch Stadtbaumeister Marko Virant betont gegenüber der Zeitung, dass kein umplanen nötig ist. «Die Dreilindenparkzone sieht den öffentlichen Park ausdrücklich vor. Als Teil eines Parks sind Skulpturen zulässig.»

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Baldo
    Baldo, 08.03.2022, 21:59 Uhr

    Brauchen wir das wirklich?
    Ich glaube nicht.
    Das soll ein Erholungspark sein und kein Möchtegern Pseudokunstpark sein.

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